Cinclus schrieb am 04.12.2023 12:17:
kivan schrieb am 04.12.2023 11:53:
Quantium40 schrieb am 04.12.2023 11:35:
Wasserstoff und Stahl sind eine denkbar ungünstige Kombination.
Wasserstoff kann bei Stahl zu Wasserstoffversprödung führen, bei der die Zugbelastbarkeit von Werkstücken deutlich reduziert wird.Im Hochofen?
Genau da nicht. Beim Erstarren entweiche der gelöste Wasserstoff zu allergrößten Teil. Un das, was drinbleibt, liegt i.d.R. unter 1 ppm.
Die Wasserstoffversprödung passiert nur, wenn Du im Werkstück einen zu hohen Gehalt an atomarem Wasserstoff hast, z.B. durch galvanische Prozesse, durch Zersetzung von Schwefelwasserstoff (H2S) oder durch Korrosionswasserstoff. Das ist aber ein generelles Problem und betrifft genauso die herkömmlich mit Koks erschmolzenen Stähle.
Und durch moderates Erwärmen kann man den gelösten Wasserstoff aus den Werkstücken austreiben. Wichtig ist das z.B. bei verzinkten hochfesten Schrauben.
cu
Cinclus
Wasserstoffversprödung war zentrales Problem in der Ammoniaksynthese.
Wasserstoff unter hohem Druck und Temperatur beaufschlagt den Reaktorbehälter aus hochfestem Stahl. ( gelöst per "weicheisen" Inlay. )
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.12.2023 14:03).