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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Gibts dafür nicht ganz simple Erklärungen?

Das fängt schon mit der Sprachkompetenz an. Selbst für einen nativen Deutschen sind Jobcenter- und sonstige Behörden-Schreiben manchmal schwer verständlich. Und so kommt es bei Menschen mit eingeschränkter Schreib-/Lese-Kompetenz gern mal zu Missverständnissen. Wo, wann, was genau soll ich machen, und Zack, die erste Sanktion.
So, wer hat jetzt wohl eher Sprachprobleme, Herr Bergmann oder Herr Yildrim?

Ein Freund von mir ist Sonderschullehrer, jetzt raten wir mal, wer da Hauptsächlich unterrichtet wird, Klein Bergmann, oder Klein Yildrim? Wenn der mal so alltägliche Anekdoten aus seinem Unterricht beschreibt, gruselt es mich. So, und die werden dann junge Erwachsene, und das Jobcenter ist jetzt für sie zuständig ...

Dann haben wir die nette Art mancher gläubiger Muslime, die Aussagen von Frauen nicht ernst zu nehmen, manche geben ja sogar Frauen nicht die Hand - wie entwickelt sich ein Betreuungsverhältnis unter solchen Voraussetzungen. Natürlich gibts auch massenweise biodeutsche Chauvis und Stinkstiefel, aber in der Situation des Bittstellers haben die sich meist dann noch irgendwie im Griff, aber strenggläubige Muslime?

Und so findet man, wie ich finde, auf die schnelle eine ganze Reihe von plausiblen Gründen, warum sich ein Herr Yildrim mit Behörden etwas schwerer tut, als Herr Bergmann, ohne das dabei Diskrimierung die Haupt-Ursache sein muss. Was natürlich irgend wann eintritt, bzw. kann, ist die Déformation professionnelle. Wenn dir tagtäglich eine gewisse Klientel mit immer ähnlichen Problemen im Job auf den Sack geht, findet man die irgend wann nicht mehr so nett ... und dann wird vielleicht auch mal schneller sanktioniert, als wenn man sich in Hochdeutsch halbwegs gesittet auf ähnlichem geistigen und kulturellem Niveau unterhält.

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