Freezing Fire schrieb am 27.06.2022 20:09:
.... landmaschinenhersteller sind in russland quasi von der exterenen wertschöpfungskette abgeschnitten.
Keine bauteile, keine motoren, ersatzteile für werkzeugmaschinen usw.
Die stillegung des werkes eines grossen deutschen landmaschienenherstellers (kapazität der fertigung war im endausbau mit 1000 maschinen im jahr veranschlagt).
Die "angriffe" auf die landwirtsachftiche struktur russlands haben einen langen "hebel" und greifen tief .... zum schaden aller !!!!
Ich bin mir sicher, die problene dort sind zu bewältigen ... aufwand und kosten müssen schon enorm sein .... dies fällt alles auf uns zurück .......
Glaubt man den Darlegungen der russischen Kumpels im Forum, jucken die Sanktionen die Russen nicht im Mindesten, weil sie alles alternativ ersetzen können.
Aber die Produktionspause eines einzelnen Herstellers soll nun schuld am Zusammenbruch der russischen Landwirtschaft sein?
Nach aktueller Auslegung fallen Landmaschinen nur teilweise unter die gegen Russland verhängten Sanktionen. Das eigentliche Problem sind die notwendigen/verbauten elektronischen Zubehörteile. Wegen fehlendem Produktionsmaterial pausiert (!) Claas seine Produktion in Russland.
Zitate: "Neben dem Werk im russischen Krasnodar, wo jährlich mehr als 1.000 Mähdrescher gebaut und darüber hinaus Axion und Xerion Großtraktoren für den russischen Markt endmontiert werden, habe Claas eine russische Vertriebsgesellschaft in Moskau. Der Umsatzanteil in Russland sei gemessen am Gesamtumsatz der Claas-Gruppe, einstellig.
„Maschinen für den russischen Markt lassen sich aufgrund der Abgasnormen generell nur eingeschränkt in anderen Ländern vermarkten“, so der Sprecher von Claas. Mähdrescher für den lokalen Markt baue Claas aber ohnehin fast ausschließlich im Werk in Krasnodar."
https://www.agrarheute.com/technik/traktoren/ukraine-krieg-folgen-fuer-dt-landmaschinenhersteller-591063
Hey, die Fabrik steht doch noch da. Hat Putin etwa Skrupel, sie zu annektieren und mit den hochqualifizierten Fachkräften seines Landes einfach selbst weiter zu betreiben? Die Elektronikteile kann China sicher locker liefern.
Deutsche Landwirte könnten von der Situation profitieren:
Zitat: "Seit dreißig Jahren konnten nie genug Vertreter der Landtechnikbranche nach Russland fliegen. Wenn ein Bauer in Deutschland Rabatt wollte, wurde ihm gern klargemacht, dass man auf ihn nicht angewiesen sei, weil die Großkunden in Osteuropa, schwerpunktmäßig Russland, gern zu fast jedem Preis unsere Technik kaufen. Besonders betraf es außerdem die Bereiche Stalltechnik (Schwein und Geflügel). Dieser (bei ein paar Firmen ausgeprägte) Größenwahn lässt vielleicht Rückbesinnung auf uns „kleine Bauern“ in der EU zu."