Hoomey schrieb am 30.04.2024 16:00:
Wenn diese Parallelflotte nicht nur nicht exisitieren kann, sondern sogar wächst, dann muss es auch eine parallele Handelswelt geben, die ziemlich stark ist und wo das Kaufen und Verkaufen an den G7 mehr oder weniger vorbei geht.
Die gibt es auch, inklusive Versicherer (aus zB Asien). Nur waren diese Versicherer aufgrund des Quasimonopols des westlichen Kartells auf Nischen beschränkt.
Die Idee war ja mMn, dass die Häfen Schiffe abweisen, die keine westliche Versicherung haben. Demzufolge haben die G7 weniger Einfluss auf Häfen als sie dachten? Und deutet der womöglich schwindende Einfluss der G7 (bzw. deren schwindende Macht) darauf hin, dass BRICS eine Art Erfolgsmodell wird? Und dies ohne den Ukrainekrieg vielleicht gar nicht geworden wäre?
Häfen können (wenn sie internationalem Seerecht unterliegen) keine Schiffe abweisen, die eine entsprechend anerkannte Versicherung haben. Wenn jetzt "anerkannt" mit "westlich" gleichgesetzt wird, dann ist das der Tod der internationalen Handelsschiffahrt, da sich asiatische, mittel- und südamerikanische Häfen, Reedereien und Staaten da mit Gewalt dagegen sperren werden. Sie würden dann nämlich vom westlichen Versicherungskartell auf Gedeih und Verderb abhängig sein.
Die Pflicht zur Versicherung via westlichen Versicherern war eine Kraftprobe zwecks Erlangung eines Vollmonopols (indirekt sogar auf die ganze Handelsschiffahrt), die glücklicherweise gescheitert ist und den Monopolisten Marktanteile kostet.