Ich denke es entsteht kein offizieller Neokolonialismus - ganz einfach, weil staatliche Akteure nicht direkt als "Investoren" auftreten - das ist nichts weiter als neokonservativer Kapitalismus (einer Oligarchie der Superreichen), dessen systeminhärente Skrupellosigkeit - auch vor solchen Investitionen nicht zurückschrecken lässt.
Ob ich mit Schiffsladungen von "Schweinbäuchen aus Liverpool" oder Ukrainischen Weizen spekuliere - das ist im Neokonservativismus alles völlig legitim und dient der Gesellschaft (Motto: "Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht.").
Es sind häufig private Investoren, die durch Heuschrecken (z.B. Blackrock März) finanziert - und durch Staaten gedeckt - dort vorgehen.
Musterbeispiel ist das "land grabbing" von halbstaatlichen saudischen Investoren in Äthiopien. (In Reichweite der saudischen Luftwaffe...).
Solange das legal ist - und durch die Beteiligung der Heuschrecken ist die Legalität fast staatlich gesetzt - wird sich so schnell daran nichts ändern.
Bis dann "erstaunlicherweise" lokal 1789 nachgespielt wird - das belastet aber dann nur die lokalen Bewohner und kurzfristig die Bilanz der Munich Re.... Ggf. werden diese Hungerleider dann auch noch mit staatlicher Hilfe "ausgemerzt". (Terrorbekämpfung etc. etc..) Zudem helfen diese Krisen auch den beteiligten/auslösenden Oligarchen.
Der Kapitalismus braucht Krisen um zu wachsen. Die Börse braucht das "Auf" und "Ab" um den gierigen, dummen Kleinspekulanten effektiv das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie praktisch, dass die großen Großaktionäre - genau diese Ereignisse steuern können (oder zumindest ein paar Stunden vor den anderen erfahren) und sich damit ganz billig die eigene Börse - ganz ohne "echte" Spekulation füllen können.
Alles "gut" also.
Win Win
und alles Wins auf einer Seite!