Grober_Unfug schrieb am 05.05.2022 15:22:
Fürlau schrieb am 05.05.2022 12:47:
Die Nato hat in Europa so gut wie keine Kampftruppen. Die größte Einheit ist die Fremdenlegion mit knapp 10k Soldaten.
Du meinst rapid deployment forces?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bundeswehr, die bis Ende der 80er allein 300000 Mann hätte mobilisieren können sollen (konnte sie nie...),heute weniger als 10000 Mann mobilisieren kann. Die Franzosen können sicher mehr als 50000 Mann mobilisieren, die Bundeswehr würde ich aus dem Bauch raus auf 30000 Mann schätzen, dazu kommt England, Italien, Spanien, Portugal, Dänemark, Tschechien, Slovakei .... -> das sollen mal so um die 100000 Mann einer Multi-Kulti-Truppe werden können.
Ungefähr die Stärke die die Russe noch zusätzlich schicken können.
Die Nato kann eventuell ohne die Türken in Europa maximal um die 150.000 bis 200.000 Mann aktive Truppen mobilisieren, ansonsten wäre man auf "Kitcheners" angewiesen. Neben der kämpfenden Truppe beansprucht die gesamte Logistik erhebliche Ressourcen. Allein während der Somme-Schlacht 1916 (Juli bis November) wurden auf Seiten der Entente 2.500.000 Soldaten eingesetzt. Die Deutschen boten 1.500.000 Mann auf. Die Deutschen Verluste an Gefallenen, Verwundeten und Gefangenen betrugen ca. 500.000 Mann, auf Seiten der Entente 750.000 Mann. Das Ergebnis war ein "Eindrücken" der deutschen Frontlinie auf 40 km um 12 km in die Tiefe. Durchbruch nicht erreicht. Man muss sich diese Relationen mal vor Augen halten.
Für die Russen halte ich das Erreichen der Dnjepr-Linie bis zum Spätherbst schon für realistisch, sollten der Ukraine bis dahin nicht einsatzfähige Marschflugkörper aus Nato-Beständen zur Verfügung stehen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.05.2022 17:05).