Die Wirkung der Sanktionen müsste genau untersucht werden. Meinem Dafürhalten nach sind sie ein Booster für die Klimaanpassung und ein Beispiel für das äußerst geschickte Ausnutzen einer Krise, die man selbst nicht verursacht hat.
In der Corona Krise verpasste man die Chance, die Digitalisierung flächendeckend in allen sozialen Schichten zu verankern. Jetzt will man die Chance nicht wahrnehmen, eine emanzipiert eigenständig europäische Sichtweise der Zukunft global zu verankern: die Ukraine bedingungslos militärisch gegen einen übergriffigen Nachbarn zu unterstützen und trotzdem globale Handelsströme und Geldströme nicht zu unterbrechen, sondern sich auf der Basis von strikt einzuhaltenden Verträgen weiterentwickeln zu lassen, wäre die Grundlage.
Heute ist es Russland, das sich gegen den Verlust des Einflusses wehrt. Morgen wahrscheinlich schon die USA unter Trump, oder einem Trumpklon.
Warum so ängstlich? Jeder Aggressor ist in Wahrheit immer ein Geiselnehmer. Er rechnet mit dem Mitleid des erpressten hinsichtlich der Geisel. Warum hat Schmidt samt Ehefrau schriftlich niedergelegt, dass sie im Fall einer Geiselnahme auf keinen Fall ausgelöst werden wollten? Sie wollten den erpressten Handlungsspielraum und damit Freiheit geben.
Im Moment sieht es nicht so aus, als ob wir aus der Geschichte lernen würden.
Die Ukraine könnte zum Pearl Harbour des 21. Jahrhundert werden. Der Angriff ist heute wie damals reine Dummheit und muss bestraft werden, indem man mit gleicher Münze zurückzahlt. Die Sanktionen aber sind eine Schwächung Europas zugunsten der USA. Europa muss sich emanzipieren.
Ich missbillige, was Scholz tut. Er müsste einen europäischen Weg gehen: Waffen in die Ukraine und Öl, Gas und Rohstoffe aus Russland weiterhin beziehen. Am 25. Februar hätte er in Kiev sein müssen und einen Vertrag mit dem ukrainischen Volk unterzeichnen sollen. Am 26. Februar in Moskau und seinen Kurs erläutern.
Atomdrohung? IGNORIEREN !!!