TP ist mal wieder spannend unterwegs:
Bei Russland ist man irgendwie blind ...
Russlands Wirtschaft hat angesichts des Krieges mit der Ukraine erhebliche Schwierigkeiten, weiter zu wachsen, und Daten der Zentralbank zeigten am Mittwoch, dass der Leistungsbilanzüberschuss von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahr um 85 Prozent eingebrochen ist.
Auf das Jahr hochgerechnet hat sich der Wert im Vergleich zu den vorangegangenen sechs Monaten jedoch leicht erhöht. Auf den ersten Blick mag das verwundern, denn 2022 erzielte Russland Rekordzahlen. Wie können die jetzigen Zahlen im Vergleich also höher ausfallen? Die Erklärung: Im zweiten Halbjahr 2022 sank die Leistungsbilanz massiv. Rechnet man diese Zahlen auf ein ganzes Jahr hoch und tut dasselbe für die ersten sechs Monate 2023, ergibt sich jetzt ein Anstieg.
In der Pressemitteilung der Regierung wird darauf hingewiesen, dass der russische Handelsbilanzüberschuss im Jahresvergleich um 68,4 Prozent gesunken sei, was zu einem Rückgang der Leistungsbilanzzahlen geführt habe. Die Handelsbilanz trägt einen wesentlichen Teil zur Leistungsbilanz eines Landes bei. Die Zentralbank verwies auf einen Rückgang des gesamten Exportvolumens und einen Rückgang der Weltmarktpreise für Russlands wichtigste Rohstoffe im Vergleich zum Vorjahr.
Auch wenn die USA und andere westliche Partner den Handel mit Russland meiden, sind China und Indien als große Abnehmer von russischem Öl auf den Plan getreten. Doch die hohen Preisnachlässe und die langen Transportwege haben dazu geführt, dass diese Verkäufe keinen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung bewirken konnten.
Moskau hat eine relativ optimistische Haltung zum Krieg und zur Wirtschaft des Landes eingenommen, aber Daten wie Einzelhandelsumsätze, Flugaktivitäten und Autoverkäufe deuten auf eine wesentlich düsterere Lage hin.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.08.2023 15:16).