Hinzu kommt die Möglichkeit, dass eine ukrainische Armee, die durch jahrelange gescheiterte Offensiven erschöpft und ausgeblutet ist, schließlich einem russischen Gegenangriff zum Opfer fällt, was zu weitaus größeren Gebietsverlusten führen würde, als die Ukraine bisher erlitten hat
Möglichkeiten gibt es viel viel mehr als diese eine. Das man Bedenken mitteilt: Ok.
Nur: Sich für eine Option zu entscheiden, obliegt allein der Ukraine. Genauso kann jeder Staat selber entscheiden, ob er der Ukraine helfen möchte oder nicht. Das Beziehungsgeflecht der Staaten mag eine Art Druck ausüben - aber ein Reinredeversuch ist unzulässig.
Letztlich verstehen alle Diplomatiebefürworter nicht, welche Bedeutung die Nationalität für die Ukraine hat. Ich empfehle da einen heute veröffentlichten Artikel der Neuen Züricher Zeitung zur Bedeutung der Ukrainischen Sprache und des Russischen in der Ukraine, der sehr gut die zugrunde liegende Mentalität beschreibt.
Die Ukraine hat sich entschieden, mit Sicherheit gibt es einige weitere Varianten, die -politisch klug - in Kriegszeiten schlichtweg indiskutabel sind in der Öffentlichkeit.
Sorry, aber auch ein krimineller Präsident darf da mal die Klappe halten (vielleicht gibt es anstelle Fußfesseln auch eine für den Mund - dann wäre gleichzeitig eine Möglichkeit für weitere Korruption eingeschränkt).
Wer -was selten genug geschieht- tatsächlich als krimineller Politiker überführt wurde, der sollte die Klappe halten und sich öffentlich nicht mehr äußern dürfen. Wäre gut, wenn man das öffentlich diskutieren würde, denn so richtigen Anstand gibt es in der Politik selten.
Im alten Griechenland war das eine Grundregel der Demokratie: Wer die Bürgerinteressen nicht vertrat, schied lebenslang aus.
Diplomaten handeln im Stillen, im Hintergrund. Sie arbeiren immer und verstehen schon ihr Handwerk. Wir sollten uns da nur einmischen, wenn wir sehen, daß da schlechte Ergebnisse für uns herauskommen. Oder möchte erbsthaft jemand den nicht unterstützen, der überfallen wird, indem er ihm mit dem hilft, was er kann: Verteidigungswaffen zu liefern? Nicht mal direkt unterstützen, nur moralisch und materiell mit Spenden.
In einfacher menschlicher Sprache:
Es gehört Mitgefühl und Empathie dazu, wie man hikft. Gute Ratschläge sollten dann aber vorsichtig gegeben werden - denn die Folgen seiner Verteidigung muß der Angegriffene selber tragen - nicht wir.