Annando schrieb am 04.09.2023 22:02:
Sentinel schrieb am 04.09.2023 18:29:
Man hätte die Lieferung der F16 schon vor einem Jahr beschließen sollen, dann wären die jetzt für die Gegenoffensive einsetzbar.
So einfach ist das mit dem Argument der späten Lieferung durch den Westen nicht. Selbst mittelmäßig bekannte Militärblogger können Käse erzählen.
Man darf nicht vergessen, dass im Februar letzten Jahres selbst über die Lieferung von Helmen noch kritisch diskutiert wurde. Stell dir vor, zu diesem Zeitpunkt hätte jemand gefordert, statt den Helmen, doch besser gleich Leopard-Panzer zu liefern, sowie Piloten an F-16 Kampfflugzeugen auszubilden, welche dann ebenfalls geliefert würden. Man hätte ihm flächendeckend einen Vogel gezeigt, das wäre politisch nicht durchsetzbar gewesen.
Das geht nur mit Salami-Technik, und die zieht sich eben sehr lange hin. Scheibchen für Scheibchen immer mehr, nur das kann politisch verargumentiert und durchgesetzt werden. Ich vermute aber dennoch, dass die Ukraine dem Westen irgendwann die Schuld in die Schuhe schieben wird, wenn ihr die Soldaten ausgegangen sind und sie NATO-Truppen verlangt, quasi als Wiedergutmachung für das unentschuldbare Zögern des Westens.
Was Sie sagen, klingt plausibel und es ist das Argument, das man zu dem Thema immer wieder hört.
Dennoch sei die Frage erlaubt: Ist das auch wirklich so?
Was hat sich denn geändert, damit die F16 erst nicht vermittelbar sind und eben doch plötzlich vermittelt werden können?
Oder die Artillerie oder Panzer?
Es ist der selbe Putin aus 02/2022, gegen den auch jetzt anno 09/2023 gekämpft wird, es ist derselbe Krieg, das gleiche Land.
Wenn sich also nichts an den äußeren Umständen geändert hat, wie kann dann eine Waffengattung erst völlig indiskutabel sein und irgendwann nicht mehr?
Ich frage, weil es mir nicht einleuchtet.