Klaus N schrieb am 29. April 2014 18:54
> McGyver777 schrieb am 29. April 2014 15:57
> > G. Threepwood schrieb am 29. April 2014 00:54
> > > Dass es gar Leute gibt, die den Islam für die schlimmste aller
> > > Religionen, gar für eine totalitäre, aggressive Ideologie halten?
> > Schlimmer als das organisierte Christentum innerhalb zweier
> > Jahrtausende voller Gewalt, Hass, Kriegstreiberei und
> > Massenmenschenvernichtung? Echt?
> Der Islam von heute verglichen mit dem Christentum von heute? Ja,
> Islam ist schlimmer.
> Die Geschichte des Christentums verglichen mit der Geschichte des
> Islams? Das Christentum ist schlimmer.
Das kommt ungefähr hin, wobei es natürlich auch im Islam
unterschiedliche "Modernitäten" gibt, falls man die in Bezug auf so
alte Religionen so bezeichnen will. Der Mainstream-Islam hat - für
sich religiös modernisieren wollende Gläubige - eine Art "Ausknopf",
der nur in Form des sofortigen Austritts gedrückt werden kann, da das
Gesamtgebäude bestimmte reformierende Änderungen, die im
Mainstream-Christentum jedoch ab einem bestimmten Zeitpunkt
(irgendwann im 17. Jahrhundert) möglich waren/sind, gar nicht erst
als änderbar implementiert hat, und keine wirklichen Nischen übrig
läßt. Das sind all die Punkte, in denen "Gläubigkeit/Ungläubigkeit"
definiert wird. Für jemanden, der trotz allem dabei sein will, gilt
also "entweder ganz, oder gar nicht", und "gar nicht" wird noch dazu
dezidiert ausgeschlossen. Der Deutungsanspruch an dieser
empflindlichen Stelle ist so absolut, daß ein Islam ohne diese Punkte
wohl nicht mehr dieselbe Religion bleiben kann (alles IMHO).
> Wenn ich die 600 Jahre Zeitverschiebung des Islams berücksichtige,
> ist er gar nicht so schlecht :-)
Hm... interessante Sichtweise. Wobei ja tatsächliche Reformer auch im
Islam immer wieder aufgetreten sind. Nach dem "Mittelalter" dieser
Relgion kommt ja vielleicht auch mal was bahnbrechend Neues.
Grüße,
Mc
> McGyver777 schrieb am 29. April 2014 15:57
> > G. Threepwood schrieb am 29. April 2014 00:54
> > > Dass es gar Leute gibt, die den Islam für die schlimmste aller
> > > Religionen, gar für eine totalitäre, aggressive Ideologie halten?
> > Schlimmer als das organisierte Christentum innerhalb zweier
> > Jahrtausende voller Gewalt, Hass, Kriegstreiberei und
> > Massenmenschenvernichtung? Echt?
> Der Islam von heute verglichen mit dem Christentum von heute? Ja,
> Islam ist schlimmer.
> Die Geschichte des Christentums verglichen mit der Geschichte des
> Islams? Das Christentum ist schlimmer.
Das kommt ungefähr hin, wobei es natürlich auch im Islam
unterschiedliche "Modernitäten" gibt, falls man die in Bezug auf so
alte Religionen so bezeichnen will. Der Mainstream-Islam hat - für
sich religiös modernisieren wollende Gläubige - eine Art "Ausknopf",
der nur in Form des sofortigen Austritts gedrückt werden kann, da das
Gesamtgebäude bestimmte reformierende Änderungen, die im
Mainstream-Christentum jedoch ab einem bestimmten Zeitpunkt
(irgendwann im 17. Jahrhundert) möglich waren/sind, gar nicht erst
als änderbar implementiert hat, und keine wirklichen Nischen übrig
läßt. Das sind all die Punkte, in denen "Gläubigkeit/Ungläubigkeit"
definiert wird. Für jemanden, der trotz allem dabei sein will, gilt
also "entweder ganz, oder gar nicht", und "gar nicht" wird noch dazu
dezidiert ausgeschlossen. Der Deutungsanspruch an dieser
empflindlichen Stelle ist so absolut, daß ein Islam ohne diese Punkte
wohl nicht mehr dieselbe Religion bleiben kann (alles IMHO).
> Wenn ich die 600 Jahre Zeitverschiebung des Islams berücksichtige,
> ist er gar nicht so schlecht :-)
Hm... interessante Sichtweise. Wobei ja tatsächliche Reformer auch im
Islam immer wieder aufgetreten sind. Nach dem "Mittelalter" dieser
Relgion kommt ja vielleicht auch mal was bahnbrechend Neues.
Grüße,
Mc