stafsej schrieb am 30. Mai 2006 10:39
> Um mit dem ende zu beginnen: ich teile die einschätzung eines
> forenteilnehmers, dass in allererster linie dreistes keynes-bashing
> betrieben werden soll.
>
Keynes-Bashing sieht anders aus. Z. B. "Keynes belohnt jene, die
nicht arbeiten".
> Wie der autor von keynes auf die einengung "ist gleich" industrielle
> produktion, "ist gleich" automobilindustrie kommt, wird wohl sein
> süsses geheimnis bleiben.
So geheim ist das nicht, wenn man den Fordismus dazu nimmt. Beides -
hohe Löhne und Umverteilung, steigern den Konsum und so den Absatz
industrieller Produkte, so schwer ist das doch nicht zu verstehen.
>
> Dass deutsche industrie sich auf automobilindustrie reduziere, wird
> die lobby der automobilindustrie sicherlich freuen, der bspw.
> maschinen- und anlagenbau, die chemische industrie, die luft- und
> raumfahrtindustrie wird das aber mit einer gewissen skepsis zur
> kenntnis nehmen.
>
Ich glaube, die Autoindustrie sollte als Beispiel dienen. Die von dir
genannten Industrien sind aber auch in erster Linie Zulieferer der
Konsum-Industrie oder wann hast du dir zuletzt eine Maschine liefern
lassen?
> Aber weiter: Auch dienstleistungen gehen in das bip ein.
> Eine binsenwahrheit, die dem autor bekannt sein dürfte.
>
> Stellt der staat also mittel für eine bessere bildung und
> kinderbetreuung zur verfügung, so werden auch damit arbeitsplätze
> geschaffen, deren "thermodynamik" und "energetischer aufwand" wohl
> gegen null gehen dürfte.
>
> Von daher ist bashing von Keynes aus vorgeblich ökologischer sicht
> ein wenig doof.
>
Ich habe so was aus dem Artikel gar nicht rausgelesen. Im übrigen
hängen auch viele Dienstleistungen wie Marketing, PR usw. auch am
privaten Konsum bzw. an der Kaufkraft von Privatpersonen.
> Dass diese betreuungs- und bildungseinrichtungen auch mit gerne mit
> baulichem aufwand betrieben werden dürften, kann die studierenden und
> lernenden nur freuen, die heute in maroden bauten studieren müssen.
>
> Dies tun sie deshalb, weil die öffentlichen investitionen schritt für
> schritt heruntergefahren wurden.
> Das geld ist deshalb nicht da, weil stattdessen die
> unternehmensgewinne durch steuersenkungen massiv in die höhe gingen.
>
Das stimmt zwar, verkennt aber die Dimensionen, an die der Autor
denkt. Er beschrieb die Effekte, die direkt und indirekt mit der
Ausweitung des Autobaus verbunden waren und das vergleichbares in
absehbarer Zukunft nicht zu erwarten ist.
>
> Gruss, Staf
gruss m y
> Um mit dem ende zu beginnen: ich teile die einschätzung eines
> forenteilnehmers, dass in allererster linie dreistes keynes-bashing
> betrieben werden soll.
>
Keynes-Bashing sieht anders aus. Z. B. "Keynes belohnt jene, die
nicht arbeiten".
> Wie der autor von keynes auf die einengung "ist gleich" industrielle
> produktion, "ist gleich" automobilindustrie kommt, wird wohl sein
> süsses geheimnis bleiben.
So geheim ist das nicht, wenn man den Fordismus dazu nimmt. Beides -
hohe Löhne und Umverteilung, steigern den Konsum und so den Absatz
industrieller Produkte, so schwer ist das doch nicht zu verstehen.
>
> Dass deutsche industrie sich auf automobilindustrie reduziere, wird
> die lobby der automobilindustrie sicherlich freuen, der bspw.
> maschinen- und anlagenbau, die chemische industrie, die luft- und
> raumfahrtindustrie wird das aber mit einer gewissen skepsis zur
> kenntnis nehmen.
>
Ich glaube, die Autoindustrie sollte als Beispiel dienen. Die von dir
genannten Industrien sind aber auch in erster Linie Zulieferer der
Konsum-Industrie oder wann hast du dir zuletzt eine Maschine liefern
lassen?
> Aber weiter: Auch dienstleistungen gehen in das bip ein.
> Eine binsenwahrheit, die dem autor bekannt sein dürfte.
>
> Stellt der staat also mittel für eine bessere bildung und
> kinderbetreuung zur verfügung, so werden auch damit arbeitsplätze
> geschaffen, deren "thermodynamik" und "energetischer aufwand" wohl
> gegen null gehen dürfte.
>
> Von daher ist bashing von Keynes aus vorgeblich ökologischer sicht
> ein wenig doof.
>
Ich habe so was aus dem Artikel gar nicht rausgelesen. Im übrigen
hängen auch viele Dienstleistungen wie Marketing, PR usw. auch am
privaten Konsum bzw. an der Kaufkraft von Privatpersonen.
> Dass diese betreuungs- und bildungseinrichtungen auch mit gerne mit
> baulichem aufwand betrieben werden dürften, kann die studierenden und
> lernenden nur freuen, die heute in maroden bauten studieren müssen.
>
> Dies tun sie deshalb, weil die öffentlichen investitionen schritt für
> schritt heruntergefahren wurden.
> Das geld ist deshalb nicht da, weil stattdessen die
> unternehmensgewinne durch steuersenkungen massiv in die höhe gingen.
>
Das stimmt zwar, verkennt aber die Dimensionen, an die der Autor
denkt. Er beschrieb die Effekte, die direkt und indirekt mit der
Ausweitung des Autobaus verbunden waren und das vergleichbares in
absehbarer Zukunft nicht zu erwarten ist.
>
> Gruss, Staf
gruss m y