>
> > Um mit dem ende zu beginnen: ich teile die einschätzung eines
> > forenteilnehmers, dass in allererster linie dreistes keynes-bashing
> > betrieben werden soll.
> >
>
> Keynes-Bashing sieht anders aus. Z. B. "Keynes belohnt jene, die
> nicht arbeiten".
Das ist dann klippschulniveau.
Aber wir sind ja inzwischen schon beim: "wer nicht arbeitet soll
nicht essen!" angelangt.
>
> > Wie der autor von keynes auf die einengung "ist gleich" industrielle
> > produktion, "ist gleich" automobilindustrie kommt, wird wohl sein
> > süsses geheimnis bleiben.
>
> So geheim ist das nicht, wenn man den Fordismus dazu nimmt. Beides -
> hohe Löhne und Umverteilung, steigern den Konsum und so den Absatz
> industrieller Produkte, so schwer ist das doch nicht zu verstehen.
Ich wiederhole mich zum 1000sten mal mit der bemerkung, dass seit
mehreren jahren/jahrzehnten eine beschäftigung mit der lean
production wirklich lohnen würde. Auch für dich.
Aber nun mal zum volkswirtschaftlichen kern: es ist ganz leicht
herauszubekommen, wie sehr sich die halterdauer der fahrzeuge
gesteigert hat und ICH zumindest bringe das in eine verhältnis mit
den stagnierenden und sinkenden masseneinkommen.
Diese sinken aber nicht für alle.
Spannend wäre zum beispiel gewesen, wenn der autor mal die absatz-
und renditezahlen von Porsche, BMW und Audi ins verhältnis zu den
produzenten von massenkompatiblen autos gesetzt hätte.
In dem fall wäre nämlich eine wunderschöne schere erkennbar gewesen.
Warum er dieses faktum verschweigt, ist denn doch recht durchsichtig.
> > Dass deutsche industrie sich auf automobilindustrie reduziere, wird
> > die lobby der automobilindustrie sicherlich freuen, der bspw.
> > maschinen- und anlagenbau, die chemische industrie, die luft- und
> > raumfahrtindustrie wird das aber mit einer gewissen skepsis zur
> > kenntnis nehmen.
> >
> Ich glaube, die Autoindustrie sollte als Beispiel dienen. Die von dir
> genannten Industrien sind aber auch in erster Linie Zulieferer der
> Konsum-Industrie oder wann hast du dir zuletzt eine Maschine liefern
> lassen?
Das wird airbus aber wundern zu hören.
Im ernst: die auswahl der genannten konsumgüter ist komplett
willkürlich.
Würde ich notebooks oder computer hinzuzählen, dann müsste mir der
autor erklären, wieso sein paradeargument der marktabdeckung da nicht
gilt.
Auch fernseher sind insofern paradox, weil tft und hdtv einigen
schwung in eine tote branche gebracht haben, ebenso fckw freie
kühlschränke und die einführung von energieeffizienzklassen in
haushaltsgeräte, die entwicklung der pads bei kaffeemaschinen usw.
Kurzum ist innovation natürlich ein argument für den kunden, wird
denn auch sein bedürfnis wirklich befriedigt.
>
> > Aber weiter: Auch dienstleistungen gehen in das bip ein.
> > Eine binsenwahrheit, die dem autor bekannt sein dürfte.
> >
> > Stellt der staat also mittel für eine bessere bildung und
> > kinderbetreuung zur verfügung, so werden auch damit arbeitsplätze
> > geschaffen, deren "thermodynamik" und "energetischer aufwand" wohl
> > gegen null gehen dürfte.
> >
> > Von daher ist bashing von Keynes aus vorgeblich ökologischer sicht
> > ein wenig doof.
> >
>
> Ich habe so was aus dem Artikel gar nicht rausgelesen. Im übrigen
> hängen auch viele Dienstleistungen wie Marketing, PR usw. auch am
> privaten Konsum bzw. an der Kaufkraft von Privatpersonen.
1. Dann lies noch mal seine passagen zur "energie" und dem
energetischen aufwand.
2. Natürlich hängen viele dienstleistungen am konsum an sich - du
meinst aber sicherlich die industrielle produktion.
Ich meine hingegen immaterielle produktion=dienstleistung.
>
> > Dass diese betreuungs- und bildungseinrichtungen auch mit gerne mit
> > baulichem aufwand betrieben werden dürften, kann die studierenden und
> > lernenden nur freuen, die heute in maroden bauten studieren müssen.
> >
> > Dies tun sie deshalb, weil die öffentlichen investitionen schritt für
> > schritt heruntergefahren wurden.
> > Das geld ist deshalb nicht da, weil stattdessen die
> > unternehmensgewinne durch steuersenkungen massiv in die höhe gingen.
> >
> Das stimmt zwar, verkennt aber die Dimensionen, an die der Autor
> denkt. Er beschrieb die Effekte, die direkt und indirekt mit der
> Ausweitung des Autobaus verbunden waren und das vergleichbares in
> absehbarer Zukunft nicht zu erwarten ist.
Das scheint nur so.
Er koppelt den kapitalismus an die *ausweitung* der produktion, aber
das ist eben nicht das wesen des kapitalismus.
Faktisch ist das ziel des kapitalismus die erzielung von profit. Ob
dieser einzelkapitalist diesen durch neuverkäufe tätigt oder durch
den bestandsersatz ist dabei völlig einerlei.
Natürlich ist dem kapitalisten eine permanente ausweitung der
produktion am liebten, denn schliesslich steigt die profitsumme.
Und selbstverständlich sollen die löhne nicht mit den profiten
steigen.
Genau davon grenzt sich der autor jedoch nicht ab, sondern kommt ohne
umschweife zum thema, welches neoliberale ganz genauso wiederkäuen,
aber die benennen wenigstens den punkt: steigerung des
masseneinkommens ist doof, weil das ja die kosten für den unternehmer
erhöht.
Das löhne kosten sind ist klar, aber eben auch nachfrage.
Wenn nun die löhne sinken, entsteht auch keine nachfrage und in dem
fall wird auch nichts produziert.
Insofern ist die überproduktionskrise eine hausgemachte des
kapitalismus.
Gruss, Staf
> >
> > Gruss, Staf
>
> gruss m y
> > Um mit dem ende zu beginnen: ich teile die einschätzung eines
> > forenteilnehmers, dass in allererster linie dreistes keynes-bashing
> > betrieben werden soll.
> >
>
> Keynes-Bashing sieht anders aus. Z. B. "Keynes belohnt jene, die
> nicht arbeiten".
Das ist dann klippschulniveau.
Aber wir sind ja inzwischen schon beim: "wer nicht arbeitet soll
nicht essen!" angelangt.
>
> > Wie der autor von keynes auf die einengung "ist gleich" industrielle
> > produktion, "ist gleich" automobilindustrie kommt, wird wohl sein
> > süsses geheimnis bleiben.
>
> So geheim ist das nicht, wenn man den Fordismus dazu nimmt. Beides -
> hohe Löhne und Umverteilung, steigern den Konsum und so den Absatz
> industrieller Produkte, so schwer ist das doch nicht zu verstehen.
Ich wiederhole mich zum 1000sten mal mit der bemerkung, dass seit
mehreren jahren/jahrzehnten eine beschäftigung mit der lean
production wirklich lohnen würde. Auch für dich.
Aber nun mal zum volkswirtschaftlichen kern: es ist ganz leicht
herauszubekommen, wie sehr sich die halterdauer der fahrzeuge
gesteigert hat und ICH zumindest bringe das in eine verhältnis mit
den stagnierenden und sinkenden masseneinkommen.
Diese sinken aber nicht für alle.
Spannend wäre zum beispiel gewesen, wenn der autor mal die absatz-
und renditezahlen von Porsche, BMW und Audi ins verhältnis zu den
produzenten von massenkompatiblen autos gesetzt hätte.
In dem fall wäre nämlich eine wunderschöne schere erkennbar gewesen.
Warum er dieses faktum verschweigt, ist denn doch recht durchsichtig.
> > Dass deutsche industrie sich auf automobilindustrie reduziere, wird
> > die lobby der automobilindustrie sicherlich freuen, der bspw.
> > maschinen- und anlagenbau, die chemische industrie, die luft- und
> > raumfahrtindustrie wird das aber mit einer gewissen skepsis zur
> > kenntnis nehmen.
> >
> Ich glaube, die Autoindustrie sollte als Beispiel dienen. Die von dir
> genannten Industrien sind aber auch in erster Linie Zulieferer der
> Konsum-Industrie oder wann hast du dir zuletzt eine Maschine liefern
> lassen?
Das wird airbus aber wundern zu hören.
Im ernst: die auswahl der genannten konsumgüter ist komplett
willkürlich.
Würde ich notebooks oder computer hinzuzählen, dann müsste mir der
autor erklären, wieso sein paradeargument der marktabdeckung da nicht
gilt.
Auch fernseher sind insofern paradox, weil tft und hdtv einigen
schwung in eine tote branche gebracht haben, ebenso fckw freie
kühlschränke und die einführung von energieeffizienzklassen in
haushaltsgeräte, die entwicklung der pads bei kaffeemaschinen usw.
Kurzum ist innovation natürlich ein argument für den kunden, wird
denn auch sein bedürfnis wirklich befriedigt.
>
> > Aber weiter: Auch dienstleistungen gehen in das bip ein.
> > Eine binsenwahrheit, die dem autor bekannt sein dürfte.
> >
> > Stellt der staat also mittel für eine bessere bildung und
> > kinderbetreuung zur verfügung, so werden auch damit arbeitsplätze
> > geschaffen, deren "thermodynamik" und "energetischer aufwand" wohl
> > gegen null gehen dürfte.
> >
> > Von daher ist bashing von Keynes aus vorgeblich ökologischer sicht
> > ein wenig doof.
> >
>
> Ich habe so was aus dem Artikel gar nicht rausgelesen. Im übrigen
> hängen auch viele Dienstleistungen wie Marketing, PR usw. auch am
> privaten Konsum bzw. an der Kaufkraft von Privatpersonen.
1. Dann lies noch mal seine passagen zur "energie" und dem
energetischen aufwand.
2. Natürlich hängen viele dienstleistungen am konsum an sich - du
meinst aber sicherlich die industrielle produktion.
Ich meine hingegen immaterielle produktion=dienstleistung.
>
> > Dass diese betreuungs- und bildungseinrichtungen auch mit gerne mit
> > baulichem aufwand betrieben werden dürften, kann die studierenden und
> > lernenden nur freuen, die heute in maroden bauten studieren müssen.
> >
> > Dies tun sie deshalb, weil die öffentlichen investitionen schritt für
> > schritt heruntergefahren wurden.
> > Das geld ist deshalb nicht da, weil stattdessen die
> > unternehmensgewinne durch steuersenkungen massiv in die höhe gingen.
> >
> Das stimmt zwar, verkennt aber die Dimensionen, an die der Autor
> denkt. Er beschrieb die Effekte, die direkt und indirekt mit der
> Ausweitung des Autobaus verbunden waren und das vergleichbares in
> absehbarer Zukunft nicht zu erwarten ist.
Das scheint nur so.
Er koppelt den kapitalismus an die *ausweitung* der produktion, aber
das ist eben nicht das wesen des kapitalismus.
Faktisch ist das ziel des kapitalismus die erzielung von profit. Ob
dieser einzelkapitalist diesen durch neuverkäufe tätigt oder durch
den bestandsersatz ist dabei völlig einerlei.
Natürlich ist dem kapitalisten eine permanente ausweitung der
produktion am liebten, denn schliesslich steigt die profitsumme.
Und selbstverständlich sollen die löhne nicht mit den profiten
steigen.
Genau davon grenzt sich der autor jedoch nicht ab, sondern kommt ohne
umschweife zum thema, welches neoliberale ganz genauso wiederkäuen,
aber die benennen wenigstens den punkt: steigerung des
masseneinkommens ist doof, weil das ja die kosten für den unternehmer
erhöht.
Das löhne kosten sind ist klar, aber eben auch nachfrage.
Wenn nun die löhne sinken, entsteht auch keine nachfrage und in dem
fall wird auch nichts produziert.
Insofern ist die überproduktionskrise eine hausgemachte des
kapitalismus.
Gruss, Staf
> >
> > Gruss, Staf
>
> gruss m y