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816 Beiträge seit 13.12.2001

Ein paar Anmerkungen ...

Hi,

zuerst einmal: guter Artikel, weil im Wesentlichen Fakten und
Tatsachen, vor allem auch die Grafiken, weil sie recht eindrucksvoll
dokumentieren, was gerade bei uns abgeht. (ich arbeite in der
Automobilbranche und kann einiges nur bestätigen)

Dann, abgesehen von kleinen Schwächen im Text: bezüglich der
Automarken gibt es wohl ein paar Dreher, z.B. Renault gegen Peugot
etc., aber die wesentlichen Aussagen bleiben trotzdem erhalten.

Dann:

> Substitutionen und Einsparungen schaffen jedoch keine neue Dynamik.

Ja und nein. Ja, wenn ich mich nur als Markt betrachte. Nein, wenn
ich das als Entwicklungspotential betrachte! Deutschland, resp.
deutsche Arbeiter und Ingenieure sind sehr wohl in der Lage, dank
einem recht guten Level von Ausbildung und Wissenschaft (die sicher
verbesserbar ist! ;-) ), Produkte zu entwickeln und diese erfolgreich
auf einen internationalen (!) Markt zu bringen. Was im Rückschluß
natürlich heißt: nur für entsprechend GUT ausgebildete Mitarbeiter!
Was damit z.B. PISA hier in Deutschland eine weitere Sprengkraft
gibt!

> Die Verschwendung ist das Lebenselexier des Kapitalismus und die
> Energieverschwendung ist die Mutter aller Verschwendung.

Das glaub ich nun nicht. Das wir im Augenblick recht maßlos mit
EINIGEN Ressourcen umgehen liegt wohl eher im Unverständnis vieler
(!!!) resp. dem Bedarf und der Einfachheit ihrer Ausbeutung! Beispiel
gefällig? Spritpreise! Klar stöhnen wir über höhere Spritpreise.
Aber: warum werden forciert SUV's verkauft, die nun definitiv
Spritschleudern sind? Und zum anderen natürlich, und im Bezug auf
eine der Grafiken. Warum ist die Ersatzrate von Auto's in Deutschland
nur UNTER 100% und nicht ÜBER? Weil viele, mangels adäquater
Angebote, gar keine Chance haben, auf ein Auto zu verzichten! Dinge,
die z.B. eine Politik schlicht verpennt hat! Die Entwicklung eines
ÖPNV in Zeiten guter Konjunktur mit einer Automobillobby (die
natürlich auch der größte Arbeitgeber ist!) mehr oder weniger alleine
der privaten Wirtschaft zu überlassen, funktioniert wohl,
nachgewiesenermaßen, nicht!

Last, but not least: der Artikel zeigt auch eines ganz deutlich,
etwas, das für viele einfach nur bitter ist! Die Querelen mit den
Job's bei VW (und auch der Zuliefererindustrie in Gänze!) in der
letzten Zeit sind nur der Anfang. Selbst BMW weiß, das es sich nicht
auf den Lorberen ausruhen darf. Spätestens mit diesem Artikel sollte
wohl jedem, der mittelbar oder unmittelbar mit VW im Besonderen und
der Automobilindustrie im Allgemeinen "verbunden" ist (was wohl für
die Mehrheit zutrifft!), klar sein: Rhetorik der Gewerkschaften und
Politik hin oder her - der "Sturm" wird zunehmen, nicht abnehmen!

Schönen Tag noch,
Thomas

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