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  • Noel Byron

mehr als 1000 Beiträge seit 23.06.2000

Produktionsmittel sind IMHO nicht so leicht zu ersetzen

Mindeater schrieb am 31. Mai 2006 16:56

> Meineserachtens ist ein Geldsystem für Deutschland schon zu wenig.
> Minderstens der Osten und der Westen müssten eigene Währungen haben
> um unterschiedliche Leistungsstärken voneinander abzukoppeln. Wenn
> der Osten anstatt die DM eine DM-Ost bekommen hätte, dann wäre der
> Osten heute viel besser dran. So gehen die im Osten mit DM einkaufen
> und diese wird im Westen investiert. Wenn du mit DM-Ost im Osten
> einkaufen würdest, dann würde diese auch im Osten investiert werden
> müssen.

Das ist ein interessanter Ansatzpunkt und erinnert mich ein
wenig an den Liberalen Mieses.

> > <Schnipp>
> >
> > Im großen und ganzen stimmt das auch meiner Meinung nach. Nur in
> > einem Punkt irrst Du meiner bescheidenen Meinung nach. Geld
> > kann aus einem Währungsraum nicht flüchten. Aber Material.
> > Wenn heute die Besitzer von Firmen wie Kuka die gesamten
> > Produktionsanlagen verkaufen, um so an Dollar oder Yen zu kommen,
> > stehen wir ziemlich blank da.

> Du wirst überrascht sein, aber das meiste was wir exportieren sind
> Produktionsanlagen. Sobald hier jemand seine Produktionsanlage dicht
> macht, dürfte es kein Problem sein da sofort wieder eine
> Produktionsanlage aufzubauen. Das einzige was uns dafür fehlt ist
> Geld. Und wie in der Graphik dargelegt ist Geld nichts anderes als
> ein Symbol für geleistete und unvergütete Arbeit, welches
> gleichzeitig mit Kredit ensteht. Wenn wir die Kredite günstiger
> hätten, wäre die Produktionsanlage schon wieder neu aufgebaut bevor
> sie im Ausland aufgebaut wäre.
>
> > Natürlich haben wir unserer Hände Arbeit. Aber nicht viel mehr.
> > Wer kann wird gehen. Damit verschwindet auch das Know How.

> Wieso sollte jemand gehen wollen? Weil in China investiert wird gehen
> wir alle n nach China? Investieren wir halt selber in Deutschland!
> Nur die Schmarotzer mit vollen Geldbeuteln würden möglicherweise
> gehen, doch die nehmen nur ein SYMBOL mit und arbeiten meist
> verhältnismäßig wenig.

Und da sehe ich ein paar Dinge schwärzer. Zu aller erst verkaufen
wir zwar (meist Spezial-) Maschinen -- soweit richtig -- aber
nicht unsere direkten Produktionsmittel für diese Maschinen.
Der Einsatz von Rohstoffen ist gerade in dem Berich enorm und
ein hoher Kostenfaktor, weil diese Rohstoffe teuer im Ausland
gekauft werden müssen.

Wir spekulieren hier (wie auch professionelle Öknomen). Eins
ist aber sicher, wir brauchen Devisen um Rohstoffe einkaufen
zu können. Ob wir diese Devisen kriegen hängt davon ab ob
wir im Ausland Produkte verkaufen können. Und das können wir
nur wenn wir Produktionsmittel haben. Also meine Spekulation:
Produktionsmittel weg -> keine Devisen für Rohstoffe -> keine
neuen Produktionsmittel -> Entwicklungsland.

Und wenn die 'Schmarotzer', die sich an ein leistungsloses
Einkommen gewöhnt haben gehen, nehmen sie nicht nur Geld
mit (was ja kaum geht) sondern verkaufen ihren Besitz an
das Ausland, mit dessen Währung sie weiter ein leistungsloses
Einkommen erziehlen können. Von daher würden die sicherlich
auch nach China gehen.

Und ich brauche niemanden daran zu erinnern, dass mittlerweile
fast die ganzen Produktionsmittel einigen wenigen gehören.
Und der Mittelstand, der wohl nicht so einfach abhauen
würde, hat sich das Geld für seine Maschinen und Anlagen
von den 'Schmarotzern' geliehen.

Soweit denk ich mir das zumindest. Vor diesem Hintergrund
wirst Du verstehen, dass ich skeptisch bin, dass das
Schlaraffenland für Reiche abgeschafft werden kann.

Trotzdem finde ich es gut und richtig, dass Du Dich für
zukunftsfähigere Alternativen einsetzt. Und nüchtern
betrachtet werden wir über kurz oder lang eine Alternaive
brauchen.

Nur die besten Grüße,
Noel

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