...aber:
oberkruzifix schrieb am 30. Mai 2006 14:11
> ...als ich in ein Jahr in Washington zu tun hatte, haben wir in den
> USA auch unglaubliche Schrottkisten auf den Strassen gesehen. Das
> schlimmste sahen wir in New York. Wir haben gebrüllt vor Lachen.
Die Ausnahmen bestätigen immer die Regel. Ich habe das auch eher aus
der großen Höhe der Statistik betrachtet. Man sieht sicherlich auch
vereinzelt in USA noch end-80er Autos, die dann aber locker 500.000
Meilen drauf haben. Die gehen aber statistisch gesehen unter.
> Exakte Zahlen zum Fahrzeugalter in den USA liegen mir aber nicht vor.
Exakte Zahlen habe ich auch nicht. Wenn ich aber von der Tendenz her
die Dichte der heute auf unseren Strassen verkehrenden Golf II mit
einem Pendant amerikanischer Machart aus der selben Epoche
vergleiche, dann sehe ich, daß die Autos bei uns durchschnittlich
bestimmt doppelt so lange auf der Straße sind.
> M.E. bringt die Absatz-Stückzahl nichts, wenn der Gewinn pro Fahrzeug
> nicht stimmt. Liegt der unter Null zahlt man umso mehr drauf, je mehr
> man verkauft. Die Entwicklungskosten kommen dann nie wieder rein.
Richtig! Gewinn machen muß man, sonst fährt man Verluste ein. Ich
schätze (ich bin kein Experte, daher mögen meine Zahlen nicht
stimmen) die Kostenkalkulation eines Fahrzeugs für D folgendermaßen
ein:
a) 15% Material (Bleche)
b) 30% Zukaufteile (Elektronik, Tacho, Reifen etc.)
c) 25% Arbeitskosten
d) 5% Maschinenabschreibung
e) 25% NRE Kosten
a)-c) sind für alle Märkte gleich.
d-e) sind immerhin (wenn meine Schätzung richtig ist) 1/3 des
Neupreises, mit dem gespielt werden kann. Verkaufst Du im gleichen
Zeitraum 3 mal mehr Autos in einen Markt, dann reduziert sich der
Anteil auf 10% -> Insgesamt kostet das Auto dann in USA 80% des
Betrages.
Nimm jetzt noch den Fakt dazu, daß die deutschen Autobauer direkt mit
den amerikanischen konkurrieren, die praktisch nur für diesen Markt
kalkulieren (in Europa und ROW verkaufen die nicht viel), dann ist
man sicher noch mehr unter Druck.
LG,
Diesseits
>
> Grüße,
> oberkruzifix
oberkruzifix schrieb am 30. Mai 2006 14:11
> ...als ich in ein Jahr in Washington zu tun hatte, haben wir in den
> USA auch unglaubliche Schrottkisten auf den Strassen gesehen. Das
> schlimmste sahen wir in New York. Wir haben gebrüllt vor Lachen.
Die Ausnahmen bestätigen immer die Regel. Ich habe das auch eher aus
der großen Höhe der Statistik betrachtet. Man sieht sicherlich auch
vereinzelt in USA noch end-80er Autos, die dann aber locker 500.000
Meilen drauf haben. Die gehen aber statistisch gesehen unter.
> Exakte Zahlen zum Fahrzeugalter in den USA liegen mir aber nicht vor.
Exakte Zahlen habe ich auch nicht. Wenn ich aber von der Tendenz her
die Dichte der heute auf unseren Strassen verkehrenden Golf II mit
einem Pendant amerikanischer Machart aus der selben Epoche
vergleiche, dann sehe ich, daß die Autos bei uns durchschnittlich
bestimmt doppelt so lange auf der Straße sind.
> M.E. bringt die Absatz-Stückzahl nichts, wenn der Gewinn pro Fahrzeug
> nicht stimmt. Liegt der unter Null zahlt man umso mehr drauf, je mehr
> man verkauft. Die Entwicklungskosten kommen dann nie wieder rein.
Richtig! Gewinn machen muß man, sonst fährt man Verluste ein. Ich
schätze (ich bin kein Experte, daher mögen meine Zahlen nicht
stimmen) die Kostenkalkulation eines Fahrzeugs für D folgendermaßen
ein:
a) 15% Material (Bleche)
b) 30% Zukaufteile (Elektronik, Tacho, Reifen etc.)
c) 25% Arbeitskosten
d) 5% Maschinenabschreibung
e) 25% NRE Kosten
a)-c) sind für alle Märkte gleich.
d-e) sind immerhin (wenn meine Schätzung richtig ist) 1/3 des
Neupreises, mit dem gespielt werden kann. Verkaufst Du im gleichen
Zeitraum 3 mal mehr Autos in einen Markt, dann reduziert sich der
Anteil auf 10% -> Insgesamt kostet das Auto dann in USA 80% des
Betrages.
Nimm jetzt noch den Fakt dazu, daß die deutschen Autobauer direkt mit
den amerikanischen konkurrieren, die praktisch nur für diesen Markt
kalkulieren (in Europa und ROW verkaufen die nicht viel), dann ist
man sicher noch mehr unter Druck.
LG,
Diesseits
>
> Grüße,
> oberkruzifix