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  • swashbuck

mehr als 1000 Beiträge seit 31.03.2000

wir gehen ja meist d´accord

Brandopfer schrieb am 30. Mai 2006 23:45

> Jein. Sie ist jedenfalls das einzige Konstrukt des schwulen Sapiens
> (*g), dass entstanden ist bevor sich jemand die entsprechende Theorie
> udn Ideologie dazu ausgedacht hat. In diesem Sinne natürlich.
> Außerdem hat sie auch was zutiefst psychologisches, zumindest auf
> sehr primitiver Ebene (Egoismus), während z.B. das prominente Pendant
> "Kommunismus" eher kopflastig und daher unnat+rlich ist (zumindest
> zum jetzigen und Zeitpunkt bis dato).

ich häng mich jetzt halt an dem begriff natürlich auf. mir ist ja
auch klar das die marktwirtschaft auf dem freien tauschprinzip und
geldwirtschaft beruht, erfindungen die der modernen theorie der
marktwirtschaft halt vorausgingen. einigen wir uns auf historisch
gewachsen und empirisch bewährt dann hat meine kleine seele ruhe. ;-)


> Na, ein System, das lokal "marktwirtschaftlich" funktioniert, aber
> "rational" geregelt wird. Globale Marktwirtschaft ist der Tod der
> Menschheit. Sie muß gezügelt werden. Aber warum sollte man nicht via
> Politik diese zügeln können? Durch Steuern etc. Das Problem ist
> weniger die Marktwirtschaft an sich, sondern eher, dass der
> menschlichen Primitivität nicht halt geboten wird. Am idealsten wäre
> ein System, dass Marktwirtschaft zuläßt ohne die negativen Aspekte
> aussen vor zu lassen, ohne ideologisch zu sein, z.B. durch
> Grundeinkommen, Verbrauchssteuern u.ä. Sorry, genauer kann ich gerade
> nicht drauf eingehen, weil ich schon ein paar Tragetaschen hinter mir
> hab, aber vielleicht verstehst Du meine Richtung. Mir geht es weniger
> um Dämonisierung der Marktwirtschaft, sondern darum anzuerkennen,
> dass sie so unzulänglich ist, aber nicht sein muß.

> Gruß, Sedscho

Ich denke nicht das eine globale Marktwirtschaft der Tod der
Menschheit sei, wohl aber sehe ich die destruktiven Kräfte des
ungezügelten Marktes.
Die bekannten Auswüchse sind halt systemimmanent. Es ist ähnlich bei
einem Strategiespiel. Wenn eine bestimmte Taktik zum Erfolg führt,
wird diese ausgenutzt, immer und immer wieder. Um quasi das Balancing
der Marktwirtschaft neu zu ordnen dazu bräuchte es in der Tat ein
neues Regelwerk das auf der einen Seite einfach ist um jedem Zugang
zu gewähren und wenig Nischen für Exploits liefert dennoch aber
komplexe Struktur hat um ungewünschte Effekte abfedern zu können und
Dynamik zu bieten.
Ich stelle mir das als eine Art gestaffeltes System vor, die
verschiedenen lokalen Märkte sind staustufenartig miteinander
verwoben. Lokale Verwerfungen in einer Zone können dann abgeschottet
werden ohne die restlichen lokalen Zonen in Mitleidenschaft zu
ziehen.
Problematisch sind die Marktüberhitzungen welche durch die heutige
ungebremste Dynamik ungefedert durchschlagen. Nimm ein wenig das
Tempo aus dem Spiel und die Akteure können besser darin agieren. Zwar
ist dann weniger Profitpotential erzielbar, aber auch weniger
Verelendung aufgrund der Marktmechanismen.

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