I. Die für die Ernennung von hohen Beamten verantwortliche Gruppe der
Vereinten Nationen, die die internationalen Menschenrechtsstandards
festlegt, wird seit 21. September 2015 von Saudi-Arabien präsidiert.
II. Am 15.12.2015 verkündet Saudi-Arabien eine Militärallianz mit 34
muslimischen Staaten unter ihrer Führung. In Riad soll ein
gemeinsames Zentrum zur Koordinierung und Unterstützung von
Militäreinsätzen eingerichtet werden. Das neue Bündnis soll nicht nur
gegen den IS (Daesh) vorgehen, Aktionen v.a. in Syrien und im Irak
würden international abgestimmt. AM Steinmeier (SPD) ist voll des
Lobes über die Rolle des Königshauses.
III. Viele der o.a. Partner kämpfen bereits mit ausländischen
Söldnern (u.a. Blackwater) mit der saudischen Koalition im Jemen, der
mit einem erbarmungslosen Krieg überzogen wird. Saudi-Arabien und die
Golf-Staaten bombardieren das ärmste Land der arabischen Welt seit
sechs Monaten zurück in die Steinzeit. Der Einsatz der saudischen
Kampfflugzeuge erfolgt ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Die
Bombardierungen gleichen eher einem gezielten Massaker an den
schiitischen Huthi, als einer militärisch durchdachten Operation.
Mehr als 5.000 Menschen sind bisher gestorben, hauptsächlich
Zivilisten. Mehr als 25.000 Verletzte, darunter Tausende von Kindern.
21 der fast 26 Mio. Jemeniten sind von Hilfslieferungen abhängig, 6,5
Millionen leiden akut an Hunger, mehr als 2 Mio. Kindern droht die
Unterernährung. Auch die ältesten Kulturschätze der arabischen
Halbinsel – bedeutende Teile des Weltkulturerbes – werden zerstört.
Der Aufschrei der sog. westlichen Wertegesellschaft bleibt aus.
IV. Da Saudi-Arabien sich offenkundig um sein Image sorgt, hat es
diverse PR-Kampagnen gestartet, u.a. Schaltung einer 1/1-Anzeige auf
Seite 7 der ehemals renommierten Tageszeitung FAZ (Kosten 66.000
Euro). Die Sorge um sein Ansehen in der BRD hat vermutlich einen
ökonomischen Hintergrund, denn die Länder sind wirtschaftlich eng
miteinander verknüpft. Die BRD importiert Öl, Saudi-Arabien nimmt
Maschinen, Anlagen, Kfz-Teile und v.a. Rüstungsgüter/Waffen ab; der
Handelsbilanzsaldo ist der achthöchste. Riad - und auch Berlin -
haben ein Interesse daran, dass es dabei bleibt.
Saudi Arabien geniesst sichtbar und international
öffentlichkeitswirksam das vollste Vertrauen der aktuellen
CDU-Kanzlerin Merkel (ihre Neujahrsansprache an die Deutschen - mit
arabischen Untertiteln). Meldungen über einen angeblichen
massenhaften Bau von >200 Moscheen in der BRD (finanziert durch
Saudi-Arabien) haben bereits die Runde gemacht.
Vereinten Nationen, die die internationalen Menschenrechtsstandards
festlegt, wird seit 21. September 2015 von Saudi-Arabien präsidiert.
II. Am 15.12.2015 verkündet Saudi-Arabien eine Militärallianz mit 34
muslimischen Staaten unter ihrer Führung. In Riad soll ein
gemeinsames Zentrum zur Koordinierung und Unterstützung von
Militäreinsätzen eingerichtet werden. Das neue Bündnis soll nicht nur
gegen den IS (Daesh) vorgehen, Aktionen v.a. in Syrien und im Irak
würden international abgestimmt. AM Steinmeier (SPD) ist voll des
Lobes über die Rolle des Königshauses.
III. Viele der o.a. Partner kämpfen bereits mit ausländischen
Söldnern (u.a. Blackwater) mit der saudischen Koalition im Jemen, der
mit einem erbarmungslosen Krieg überzogen wird. Saudi-Arabien und die
Golf-Staaten bombardieren das ärmste Land der arabischen Welt seit
sechs Monaten zurück in die Steinzeit. Der Einsatz der saudischen
Kampfflugzeuge erfolgt ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Die
Bombardierungen gleichen eher einem gezielten Massaker an den
schiitischen Huthi, als einer militärisch durchdachten Operation.
Mehr als 5.000 Menschen sind bisher gestorben, hauptsächlich
Zivilisten. Mehr als 25.000 Verletzte, darunter Tausende von Kindern.
21 der fast 26 Mio. Jemeniten sind von Hilfslieferungen abhängig, 6,5
Millionen leiden akut an Hunger, mehr als 2 Mio. Kindern droht die
Unterernährung. Auch die ältesten Kulturschätze der arabischen
Halbinsel – bedeutende Teile des Weltkulturerbes – werden zerstört.
Der Aufschrei der sog. westlichen Wertegesellschaft bleibt aus.
IV. Da Saudi-Arabien sich offenkundig um sein Image sorgt, hat es
diverse PR-Kampagnen gestartet, u.a. Schaltung einer 1/1-Anzeige auf
Seite 7 der ehemals renommierten Tageszeitung FAZ (Kosten 66.000
Euro). Die Sorge um sein Ansehen in der BRD hat vermutlich einen
ökonomischen Hintergrund, denn die Länder sind wirtschaftlich eng
miteinander verknüpft. Die BRD importiert Öl, Saudi-Arabien nimmt
Maschinen, Anlagen, Kfz-Teile und v.a. Rüstungsgüter/Waffen ab; der
Handelsbilanzsaldo ist der achthöchste. Riad - und auch Berlin -
haben ein Interesse daran, dass es dabei bleibt.
Saudi Arabien geniesst sichtbar und international
öffentlichkeitswirksam das vollste Vertrauen der aktuellen
CDU-Kanzlerin Merkel (ihre Neujahrsansprache an die Deutschen - mit
arabischen Untertiteln). Meldungen über einen angeblichen
massenhaften Bau von >200 Moscheen in der BRD (finanziert durch
Saudi-Arabien) haben bereits die Runde gemacht.