Stoffelchen schrieb am 31.03.2018 18:17:
Strom speichern lohnt, wenn die Zykluskosten inkl. PV-Erzeugung unter den Bezugskosten ab Steckdosen sind.
Das sind sie längst, Zxkluskosten um 10ct sind kein Problem.
Darum geht's ja nicht. Es ging ja um die Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen Verfahren - und die nackten Gestehungskosten. Und der Speicher verteuert immer.
Die Saudis wollen 1 ct/kWh erreichen, sagen sie. Daraufhin kamen die üblichen Schreihälse, die tröteten, das ginge nie, alle wären verrückt.
Ich wollte nur zeigen, dass wir sogar auf dem suboptimalen mitteleuropäischen Niveau mit Kleinanlagen bereits 3 bis 5 ct/kWh erreichen. Großtechnisch gibt's aber eben noch zusätzliche Freiheitsgrade, die 1 ct/kWh durchaus machbar erscheinen lassen.
Vielleicht auch nicht gleich, aber spätestens in wenigen Jahren.
Es hindert dich also nix daran, dass du bei vernünftiger Dimensionierung deiner Anlage ca. 2/3 deines Strombedarfs selbst decken kannst, zu Kosten von im Schnitt 10ct/KWh (5/15ct).
Für 2/3 meines Bedarfs käme ich vermutlich mit 15 ct/kWh nicht aus, weil ich mindestens 15 kWh zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang brauche - und bei 20 kW Speicher wird's echt teuer... Ich müsste wenigstens im Sommer auf eine 100% Deckung kommen, um übers Jahr in die Nähe von 2/3 zu kommen. Oder ich muss sehr lange auf die Amortisierung warten...
Deswegen ist die Rechnung gegen andere Gestehungspreise so tückisch, weil das Ergebnis so arg vom use case abhängt.
Andersherum: Nicht die Anlage so groß wie möglich dimensionieren, sondern so, dass die Einspeisung minimiert wird. Bei mir wären das so rund 1kWp, die ich selber zu 100% verwerten kann - vier Module, Modulwechselrichter und in drei Jahren ist die Amorisation erreicht. Das sind zwar nur rund 10% des meines Verbrauchs, aber diese Dimensionerung wäre flächendeckend möglich. Und das wären schon fast die Hälfte aller Braunkohlekraftwerke, die wir aus verschiedenen Gründen so schnell wir möglich loswerden müssen.