Das Königshaus Saud ist ja mit dem Wahhabismus eine Symbiose eingegangen.
Was ist den Wahhabismus?
Siehe Brockaus:
"Wahhabiten, die Anhänger einer Mitte des 18. Jahrhunderts auf der Arabischen Halbinsel entstandenen puritanischen islamischen Reformbewegung, benannt nach ihrem Gründer, dem in Ujaina (Nedjd) geborenen sunnitischen Religionsgelehrten Mohammed Ibn Abd al-Wahhab (* 1720, † 1792). Die Wahhabiten selbst bezeichnen sich als Muwahhidun (»Bekenner der Einheit Gottes« [Monotheisten]) und knüpfen an die hanbalitische Rechtsschule an, besonders die Lehrpositionen Ibn Taimijas. In dieser Tradition folgen die Wahhabiten einer strengen Auslegung der islamischen Hauptquellen (Koran, Sunna) und lehnen die Praktiken des islamischen Volksglaubens (Volksislam) ab. In ihrer Geschichte wandten sie sich gegen Muslime, die sich ihren Auffassungen nicht anschlossen, insbesondere gegen die Schiiten. Den Hintergrund ihrer Lehre bildet das Ideal eines ursprünglichen, von allen nachkoranischen Neuerungen »gereinigten Islams«...."
Was sind den die Lehrpositionen Ibn Taimijas?
https://de.wikipedia.org/wiki/Takf%C4%ABr
"Takfīr (arabisch تكفير) bedeutet in der islamischen Rechtswissenschaft und Theologie die Praxis, einen Muslim oder eine Gruppe von Muslimen der Apostasie (Ridda) zu bezichtigen, zum bzw. zu Ungläubigen, also Kāfir (Plural: Kuffar), zu erklären.[1] In den meisten Fällen wird eine entsprechende Fatwa von einem Gericht oder einem islamischen Gelehrten ausgesprochen.[2] Im Laufe der islamischen Geschichte ist es immer wieder dazu gekommen, dass Muslime aufgrund ihrer Lehren oder Verhaltensweisen von anderen Muslimen zum Kāfir erklärt wurden, weil die Ankläger darin Schirk oder eine andere schwerwiegende Form des Kufr erblickten. Für die Beschuldigten konnten sich aus dem ihnen erklärten Takfīr verschiedene Strafen ergeben, etwa soziale Ausgrenzung (wie bei der Exkommunikation) oder die Todesstrafe. Auch ein militanter Dschihad kann eine Folge des Takfīr sein (Dschihadismus).
Eine Person, die den Takfīr praktiziert, wird xenonym auch als Takfiri bezeichnet. Die entsprechende Ideologie wird Takfirismus genannt. Im Wahhabismus nimmt die Praxis des Takfīr aufgrund der dort bestehende Verständnisse von Tauhīd, Bidʿa und Taqlīd sowie der daraus resultierenden Ausweitung von Tatbeständen des Kufr eine relativ bedeutende Rolle ein. Das wahhabitische Konzept des Takfīr fußt maßgeblich auf Diskursen des hanbalitischen Gelehrten Ibn Taimīya."
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Kurz um, Wahhabismus ist eine konservative Auslegung des Islams gepaart mit dem teilweisen Anspruch nicht sunnitische Muslime ggf wie Ungläubige oder Abtrünnige zu behandeln.