Das ist mir ein bisschen viel Radio Moskau.
Der Hitler Vergleich bezog sich nur darauf -und das geht auch aus dem Text klar hervor- dass Wahlen keine moralische Legitimation beinhalten. Hitler wurde gewählt und war ein Blutsäufer, das hat er mit Assad gemeinsam, ansonsten nicht viel.
Russland hat überhaupt nichts gegen Islamisten, so lange die gegen Amerika und den Westen sind. So verbrüdern sie sich z.B. mit dem Iran, der überall im Nahen Osten genau die Gruppen unterstützt, die man in Syrien bombardiert. Auch mit den Taliban hat Russland ein Handelsabkommen abgeschlossen.
Am Krieg im Jemen sind die USA seit Amtsantritt der Biden-Regierung nicht mehr beteiligt und haben dort jegliche Unterstützung für Saudi Arabien eingestellt. Die Tendenz in den USA, gerade bei den Republikanern (die früher gerne die ganze Welt mit dem "american way" beglücken wollten) geht im Moment gegen alles was nach kostspieligem Auslandseinsatz riecht.
Syrien war zwar ein Erfolg für Russland, weil sie ihren Vasallen Assad an der Macht halten und ihre militärischen Fähigkeiten als Großmacht demonstrieren konnten. Die Frage ist nur, wie sie aus der Nummer wieder herauskommen. Es ist auf die Dauer eine ziemlich anstrengende Aufgabe, überall auf der Welt irgendwelche Potentaten durchzufüttern und zu beschützen - da können die Russen bei den Amis nachfragen, die da mittlerweile deutlich vorsichtiger geworden sind.
Die EU hat, was Syrien betrifft, eigentlich nur ein Interesse: keine neue Flüchtlingswelle, kein neues 2015. Und auch die Türkei fürchtet sich vor einer neuen Flüchtlingswelle fast noch mehr als vor den Kurden. Die Türkei versucht massiv syrische Flüchtlinge in die besetzten Gebieten abzuschieben.