Abgesehen davon, dass die Ölmonarchie die Stadt, sollte sie wie geplant entstehen, völlig mit erneuerbaren Energien betreiben will, ist vielleicht der gewagteste Gedanke, dass sie von vorneherein ausgerichtet auf autonome Fahrzeuge, Drohnen (auch für Passagiere) und Roboter gebaut werden soll. Es soll mehr Roboter als Menschen geben, kündigte der Kronprinz an. Sie sollen die unangenehmen Arbeiten den Menschen abnehmen.
Was dann mit denen geschieht, die als Dienstleister in den Golfstaaten zu Millionen mit niedrigem Verdienst arbeiten und mitunter angeblich auch als eine Art Sklave gehalten werden, passiert, lässt die schöne neue saubere Stadtwelt offen, die wohl auch dazu dienen soll, die Unterschicht fernzuhalten.
Ich habe mal irgendwo gelesen, Journalismus kann auch sein, Sachverhalte wertfrei zu beschreiben.
Dem Problem, das Arbeiter durch den Fortschritt der Technologie ersetzt werden, stehen die westlichen Gesellschaften auch gegenüber. Und in diesem Sinne kann man wohl sagen, das Saudiarabien zumindest eine Vision und das Geld hat, diese umzusetzen. Über den Weg lässt sich vielleicht diskutieren und der Erfolg vielleicht anzweifeln, aber im Gegensatz zu Saudiarabien hat Deutschland noch nicht einmal eine Vision.
Der Artikel scheint mir das übliche Herumnörgeln und Jammern über andere Vorgehensweisen anstatt eigene Lösungsmöglichkeiten oder überhaupt irgend eine Idee aufzuzeigen.
Eines kann man sagen: Dass sich etwas ändert, muss man sich bewegen. Ein Weg beginnt mit dem ersten Schritt, und Saudiarabien tut diesen.