MPolo schrieb am 29. August 2015 23:17
> Nur folgte bei uns auf die Monarchie die Demokratie. An die mussten
> wir uns sicher gewöhnen. Nur, in den arabischen Ländern folgt auf den
> Diktator eher ein Gottesstaat. Das einzige an das die sich dann
> gewöhnen können ist die Scharia. Ägypten hat es gezeigt, dass
> Demokratien kein Quartal funktionieren können, wenn der Wähler
> mehrheitlich Extremisten wählt. Es gibt dort eben keine
> Zivilgesellschaft wie du sie dir erhoffst. Ich schätze, Demokratien
> brauchen zuerst mal Wohlstand in der Bürgerschaft.
An die Scharia muss man die Leute nicht gewöhnen, denn die Scharia
gilt seit Urzeiten als Schutz gegen die Willkürherrschaft von
Despoten.
Und was mit Ägypten gezeigt wurde, ist nicht so einfach zu benennen.
Denn schlussendlich gab es ja eine Coterrevolution des alten
Machtapparats. Interessant ist ja die Zusammenarbeit von Sisi mit
Saudi-Arabien, wo doch SA zuvor durch immense Wahlkampfspenden an die
ägyptischen Salafisten deren Partei als 2. stärkste Kraft bei dem
Demokratieversuch etablieren konnte.
Man muss sich das vergegenwärtigen, die Conterrevolution gelang weil
die Angst vor einem Gottesstaat ähnlichen Gebilde geschürt wurde
während der Verbündete der Conterrevolutionäre, SA, die Partei des
Lichts (Salafisten) finanzierte die dieses Angstgebilde mit prägte.
Nein, die Ägypter wurden von den Conterrevolutionären über den Tisch
gezogen. Im Siegestaumel über den Sturz Mubaraks vergasen die
Ägypter, dass sie nicht einmal die Hälfte der Revolution hinter sich
hatten.
Eines kann man aber an Ägypten gut sehen, unser Zuschauen ohne uns
Einzumischen mag zwar die Menschen nicht vor einer Diktatur bewahrt
haben, aber dafür behielten sie mehrheitlich ihre Lebensgrundlage.
Und aus dieser intakt erhaltenen Lebensgrundlage kann wieder eine
neue Bewegung entstehen. Die Länder in denen wir uns engagiert
hatten, gibt es nicht mehr. Irak, Syrien und Libyen sind faktisch
nicht mehr existent.
> Nur folgte bei uns auf die Monarchie die Demokratie. An die mussten
> wir uns sicher gewöhnen. Nur, in den arabischen Ländern folgt auf den
> Diktator eher ein Gottesstaat. Das einzige an das die sich dann
> gewöhnen können ist die Scharia. Ägypten hat es gezeigt, dass
> Demokratien kein Quartal funktionieren können, wenn der Wähler
> mehrheitlich Extremisten wählt. Es gibt dort eben keine
> Zivilgesellschaft wie du sie dir erhoffst. Ich schätze, Demokratien
> brauchen zuerst mal Wohlstand in der Bürgerschaft.
An die Scharia muss man die Leute nicht gewöhnen, denn die Scharia
gilt seit Urzeiten als Schutz gegen die Willkürherrschaft von
Despoten.
Und was mit Ägypten gezeigt wurde, ist nicht so einfach zu benennen.
Denn schlussendlich gab es ja eine Coterrevolution des alten
Machtapparats. Interessant ist ja die Zusammenarbeit von Sisi mit
Saudi-Arabien, wo doch SA zuvor durch immense Wahlkampfspenden an die
ägyptischen Salafisten deren Partei als 2. stärkste Kraft bei dem
Demokratieversuch etablieren konnte.
Man muss sich das vergegenwärtigen, die Conterrevolution gelang weil
die Angst vor einem Gottesstaat ähnlichen Gebilde geschürt wurde
während der Verbündete der Conterrevolutionäre, SA, die Partei des
Lichts (Salafisten) finanzierte die dieses Angstgebilde mit prägte.
Nein, die Ägypter wurden von den Conterrevolutionären über den Tisch
gezogen. Im Siegestaumel über den Sturz Mubaraks vergasen die
Ägypter, dass sie nicht einmal die Hälfte der Revolution hinter sich
hatten.
Eines kann man aber an Ägypten gut sehen, unser Zuschauen ohne uns
Einzumischen mag zwar die Menschen nicht vor einer Diktatur bewahrt
haben, aber dafür behielten sie mehrheitlich ihre Lebensgrundlage.
Und aus dieser intakt erhaltenen Lebensgrundlage kann wieder eine
neue Bewegung entstehen. Die Länder in denen wir uns engagiert
hatten, gibt es nicht mehr. Irak, Syrien und Libyen sind faktisch
nicht mehr existent.