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  • MPolo

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Re: völlig falsche Chronologie

Gerald2014 schrieb am 30. August 2015 11:28

> MPolo schrieb am 29. August 2015 23:17

> > Nur folgte bei uns auf die Monarchie die Demokratie. An die mussten
> > wir uns sicher gewöhnen. Nur, in den arabischen Ländern folgt auf den
> > Diktator eher ein Gottesstaat. Das einzige an das die sich dann
> > gewöhnen können ist die Scharia. Ägypten hat es gezeigt, dass
> > Demokratien kein Quartal funktionieren können, wenn der Wähler
> > mehrheitlich Extremisten wählt. Es gibt dort eben keine
> > Zivilgesellschaft wie du sie dir erhoffst. Ich schätze, Demokratien
> > brauchen zuerst mal Wohlstand in der Bürgerschaft.

> An die Scharia muss man die Leute nicht gewöhnen, denn die Scharia
> gilt seit Urzeiten als Schutz gegen die Willkürherrschaft von
> Despoten. 
> Und was mit Ägypten gezeigt wurde, ist nicht so einfach zu benennen.
> Denn schlussendlich gab es ja eine Coterrevolution des alten
> Machtapparats. Interessant ist ja die Zusammenarbeit von Sisi mit
> Saudi-Arabien, wo doch SA zuvor durch immense Wahlkampfspenden an die
> ägyptischen Salafisten deren Partei als 2. stärkste Kraft bei dem
> Demokratieversuch etablieren konnte.  
> Man muss sich das vergegenwärtigen, die Conterrevolution gelang weil
> die Angst vor einem Gottesstaat ähnlichen Gebilde geschürt wurde
> während der Verbündete der Conterrevolutionäre, SA, die Partei des
> Lichts (Salafisten) finanzierte die dieses Angstgebilde mit prägte. 

Ich weiß darüber nicht so gut bescheid, aber wahrscheinlich ist es
wieder so dass eben nicht der saudische Staat, sondern saudische
Privatleute die Salafisten unterstützten, kann das sein?
Und dass diese Salafisten keine Demokraten waren ist doch
offensichtlich, das hat doch nichts mit Angst zu tun.
Und ich denke auch nicht dass der Wahlsieg der Islamisten wirklich
viel mit Saudis zu tun gehabt haben soll. Es gibt nunmal eine
Bevölkerungsmehrheit, die arm, religiös und ungebildet ist.

> Und aus dieser intakt erhaltenen Lebensgrundlage kann wieder eine
> neue Bewegung entstehen. Die Länder in denen wir uns engagiert
> hatten, gibt es nicht mehr. Irak, Syrien und Libyen sind faktisch
> nicht mehr existent.  

Wir haben uns in Syrien engagiert? Also ich bitte dich.
Sicher, die Bilanz der westlichen Engagements sieht schlecht aus.

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