Hallo allerseits
Vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, in dem es eigentlich um
Russland geht, aber wenn man dort die Bemerkungen über Saudiarabien
zusammenträgt, dann merkt man, dass Saudiarabien, oder besser gesagt:
das saudische Regime mit dem Rücken zur Wand steht:
> http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/teil-3-russlands-kampf-ums-oel/
Die wichtigsten Punkte:
- Saudiarabien ist vollständig auf Ölexporte angewiesen, andere
nennswerte Einnahmequellen/Exportgüter gibt es nicht (anders in
Russland und dem Iran, die ein beträchtliche, wenn auch nicht
exzellente Industrie haben).
- Der Iran kommt wieder ins internationale Geschehen zurück, sowohl
politisch als auch als Öllieferant. Ärgerlicherweise kontrolliert er
die Straße von Hormus, über die Saudiarabien sein Öl aus den
nordöstlichen Ölfeldern abtransportieren muss. Also geht Saudiarabien
gegen den Iran vor.
- Eine Alternative wäre eine Ost-West-Pipeline in den Libanon oder in
die Türkei (existiert schon teilweise). Ärgerlicherweise hat daran
die syrische Regierung, die Hisbollah im Libanon und ihre Verbündeten
Iran und Russland kein Interesse. Man prodiziert ja selbst Öl. Also
geht Saudiarabien in einem Stellvertreterkrieg gegen Syrien vor.
- Das Öl aus saudiarabien westlichen Ölfeldern wird teilweise durch
den Suezkanal abgeführt. Die größeren Tanker müssen allerdings um
Afrika fahren und dabei den Golf von Aden passieren. Ärgerlicherweise
sind dort zur Zeit die schiitischen Huthis an der Macht. Da sich die
Weltöffentlichkeit nicht so sehr für den Jemen interessiert,
verzichtet man auf einen Stellvertreterkrieg und bombardiert dort
gleich selbst. Der Erfolg hält sich aber in Grenzen.
- Der niedrige Ölpreis bringt den Haushalts Saudiarabiens
durcheinander. Schon in wenigen Jahren hat man kein Geld mehr, die
Bevölkerung mit sozialen Wohltaten ruhig zu stellen. Saudiarabien hat
also ein massives Zeitproblem. Wie gesagt: Anders als der Iran oder
Russlang hat Saudiarabien keinen nennenswerte Alternativen zum Öl.
Fazit: Das saudische Regime kämpft ums Überleben und schlägt in alle
Richtungen wild um sich. Dass es möglicherweise eine kooperative
Lösung mit Syrien, Russland, dem Jemen und dem Iran geben könnte -
wahrscheinlich zieht man das noch nicht einmal in Erwägung.
der durch Null teilt
Vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, in dem es eigentlich um
Russland geht, aber wenn man dort die Bemerkungen über Saudiarabien
zusammenträgt, dann merkt man, dass Saudiarabien, oder besser gesagt:
das saudische Regime mit dem Rücken zur Wand steht:
> http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/teil-3-russlands-kampf-ums-oel/
Die wichtigsten Punkte:
- Saudiarabien ist vollständig auf Ölexporte angewiesen, andere
nennswerte Einnahmequellen/Exportgüter gibt es nicht (anders in
Russland und dem Iran, die ein beträchtliche, wenn auch nicht
exzellente Industrie haben).
- Der Iran kommt wieder ins internationale Geschehen zurück, sowohl
politisch als auch als Öllieferant. Ärgerlicherweise kontrolliert er
die Straße von Hormus, über die Saudiarabien sein Öl aus den
nordöstlichen Ölfeldern abtransportieren muss. Also geht Saudiarabien
gegen den Iran vor.
- Eine Alternative wäre eine Ost-West-Pipeline in den Libanon oder in
die Türkei (existiert schon teilweise). Ärgerlicherweise hat daran
die syrische Regierung, die Hisbollah im Libanon und ihre Verbündeten
Iran und Russland kein Interesse. Man prodiziert ja selbst Öl. Also
geht Saudiarabien in einem Stellvertreterkrieg gegen Syrien vor.
- Das Öl aus saudiarabien westlichen Ölfeldern wird teilweise durch
den Suezkanal abgeführt. Die größeren Tanker müssen allerdings um
Afrika fahren und dabei den Golf von Aden passieren. Ärgerlicherweise
sind dort zur Zeit die schiitischen Huthis an der Macht. Da sich die
Weltöffentlichkeit nicht so sehr für den Jemen interessiert,
verzichtet man auf einen Stellvertreterkrieg und bombardiert dort
gleich selbst. Der Erfolg hält sich aber in Grenzen.
- Der niedrige Ölpreis bringt den Haushalts Saudiarabiens
durcheinander. Schon in wenigen Jahren hat man kein Geld mehr, die
Bevölkerung mit sozialen Wohltaten ruhig zu stellen. Saudiarabien hat
also ein massives Zeitproblem. Wie gesagt: Anders als der Iran oder
Russlang hat Saudiarabien keinen nennenswerte Alternativen zum Öl.
Fazit: Das saudische Regime kämpft ums Überleben und schlägt in alle
Richtungen wild um sich. Dass es möglicherweise eine kooperative
Lösung mit Syrien, Russland, dem Jemen und dem Iran geben könnte -
wahrscheinlich zieht man das noch nicht einmal in Erwägung.
der durch Null teilt