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  • Subzero

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Re: Was mir bei der Horrorstatisitik fehlt...

P.Frei schrieb am 16.10.2018 10:48:

Die Frage die unterm Strich belegbar zu beantworten wäre ist:
Haben Extremregenereignisse, extreme Dürren, extreme Winde mit entsprechenden Überflutungen tatsächlich zugenommen oder wird eine Behauptung in den Raum gestellt, die nicht belegbar ist? Danke für Antworten.

Wahrscheinlich haben Extremwetterereignisse nicht zugenommen. Stürme und Überschwemmungen gabs schon früher. Die quantitative Steigerung wird wohl aus der Änderung der Definition kommen (was früher ein normales Gewitter mit paar abgebrochenen Bäumen und vollgelaufenen Kellern war ist heute schon ein Großschadensereignis), die qualitative Steigerung (Kosten pro Schadensfall) aus der eigentlichen Technologieentwicklung (ein kaputtes Einfachglasfenster war früher günstiger zu reparieren als eine dreifach thermoverglaste Scheibe heute) bzw aus dem Vermögenszuwachs (früher hatte man nicht so viele potentiell schädigbare Werte im Keller stehen). Ein beschädigtes Auto hat man früher für paar hundert Mark wieder repariert, heute kommt man unter mehreren tausend Euro nicht weg.

International kann man rechnen, daß sich die Bevölkerung in den Risikogebieten in den letzten 25 Jahren verdoppelt hat. Dadurch steigen auch die Schäden pro Ereignis, es ist einfach mehr potentiell schadennehmendes Material da als früher.

Nochwas: die Schäden durch Erdbeben (Material und Menschen) lassen alle anderen Schäden blaß aussehen. Die geschätzt niedrige fünfstellige Zahl an Toten gerade eben in Indonesien wird wahrscheinlich nicht von allen Extremwetterereignissen in diesem Jahr zusammen zur Hälfte erreicht werden.

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