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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

10% Einsparung in 12 Jahren sind nichts?

Es wäre hilfreich, wenn Artikel dieser Art auf jegliches Framing verzichten und statt dessen für Behauptungen auch mal Quellen nennen würden.

So ist zum Beispiel die Behauptung, Warmwasser und Raumwärme seien für 1/3 der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich, für mich nicht nachvollziehbar. Bezieht sich dies auf private Haushalte oder auch Industrie und öffentliche Gebäude?

Auch die stereotype Widerholung der Behauptung, bei Gebäuden habe sich in den letzten Jahrzehnten nichts getan, widerspricht meinem Kenntnisstand. Nach den Ölpreisschocks in den 1970 hat die Politik sehr wohl diverse Gesetze zur besseren Nutzung von Energie und Dämmung von Gebäuden beschlossen.

Die Maßnahme war mehr als überfällig, wenn auch das Gesetz unter verschiedenen Aspekten sehr zu wünschen übrig lässt. [u]Rund ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen entstehen bei der Erzeugung von Warmwasser und Raumwärme.

Offizielle Quellen sprechen eher von einem Viertel (bezogen auf den Energieverbrauch).

https://www.presseportal.de/pm/43338/1208607

Gesamter Energieverbrauch privater Haushalte: 30%, davon 87% für Raumwärme und Warmwasser. Macht ungefähr 26%.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/energieverbrauch-privater-haushalte#endenergieverbrauch-der-privaten-haushalte

Private Haushalte verbrauchten im Jahr 2021 ca. 670 Terawattstunden (TWh) Energie
[...]
Die privaten Haushalte benötigen mehr als zwei Drittel ihres Endenergieverbrauchs, um Räume zu heizen

Deutschland verbraucht ungefähr 3.000 TWh Energie aus konventionellen Quellen. Die 670 TWh des Umweltbundesamts entsprächen sogar nur 22%, incl. aller anderen Verbräuche.

Beide Rechenwege führen zu einem Ergebnis, der deutlich unter 1/3 liegt.

[/u]Aber passiert ist in den letzten Jahrzehnten herzlich wenig, obwohl bereits seit fast 40 Jahren bekannt ist, dass dringend etwas gegen die CO2-Emissionen und den von ihnen verursachten Klimawandel unternommen werden muss.

Aus der Mitteilung des Umweltbundesamtes:

Diesem Trend wirken jedoch der immer bessere energetische Standard bei Neubauten und die Sanierung der Altbauten teilweise entgegen. So sank der spezifische ⁠Endenergieverbrauch⁠ (Energieverbrauch pro Wohnfläche) für Raumwärme seit 2008 um mehr als 10 % (siehe Abb. „Endenergieverbrauch und -intensität für Raumwärme – Private Haushalte (witterungsbereinigt“)).

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