Nein, Fernwärme ist nicht klimaneutral.
Fernwärme ist im besten Falle Prozessabwärme und hängt oft mit einem schlechten Wirkungsgrad, z.B. des Kohlekraftwerks zusammen.
In seiner geliebten DDR war das Gros der Bürger auch nicht an einem Fernwärmenetz angebunden, sondern verheizte die Braunkohle. Also rein in den Keller, um die Kohlen für den Ofen zu holen. Eine sehr üble Art und ungesunde Art der Wärmeerzeugung, bei der es reichlich stinkt. Dazu noch die Duftnote der Rennpappe und das alles in XXL. Dazu noch zugerußte Fassaden, Wege und Grünflächen(bzw. Schnee) und schon ist man in der DDR.
In Westeuropa (London/Ruhrgebiet), gab es mal üble Eimmissionlagen (i.d.R. wehte der wind die Abgase weg). Daher stieg man im Ruhrgebiet von (besseren) Steinkohle auf Öl und Gas um. (Die Ossis mussten dadurch.)
Fernwärme gab es im Westen auch seit den 1960-70'er Jahren.
Die Fernwärme ist vor allen Dingen bequem. Da braucht man weder Platz für einen Öl oder Gastank, noch einen Heizungskeller. Auf der Negativseite stehen Wärmeverluste beim Transport und die hohen Kosten bei der Verlegung der Rohre.
Die tatsächliche Umweltfreundlichkeit hängt vom Wärmeerzeuger ab.
Und da landen wir bei der Berliner Hütchenspielerei.
(Bisher gibt es keine klimafreundliche Wärmeerzeugung. Da wird zwar von Großwärmepumpen fantasiert, aber in der Praxis hapert es.)
Da wird einfach das Problem der Klimaneutralität auf den Wärmeerzeuger verlagert.
Und bis 2028, in dem dann jede Gemeinde ein Wärmekonzept vorlegen muss, ist es noch lange hin.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.09.2023 13:37).