SATFVT schrieb am 26.07.2024 10:28:
Der Begriff wird hier falsch benutzt.
Denn die LNG-Tanker schalten ihre Transponder nicht aus um im "Schatten" zu agieren.
Ich halte es für ein Gerücht, dass die LNG-Tanker regelmäßig ihr AIS abschalten. Warum auch? Wenn Umladungen auf See stattfinden, kann ich mir das vorstellen. Wenn es wirklich gewollt wäre, kein russisches Öl im Westen zu verwenden: Es soll Labore geben, die bestimmen die Herkunft. Es gibt kein UN-Embargo. Das Embargo betraf die Versicherer, die durften russische Schiffe nicht mehr versichern. Lloyd's hat sich aus dem Russlandgeschäft zurückgezogen.
Das Handelsblatt jault dann, "Ein weiteres Problem ist der Versicherungsschutz, der üblicherweise völlig unzureichend ist. Die von den Tankern vorgelegten Versicherungen sind meist alternative Assekuranzen der russischen und iranischen Regierung." Oder auch, "Doch längst gefährden die Sanktionsbrecher auf See auch massiv den Umweltschutz. Weil neue Schiffe zu wertvoll sind, um sie in der riskanten Schattenflotte einzusetzen, sind viele dieser Tanker eigentlich schon schrottreif." Wenn ich will, dass auf der Ostsee Seelenverkäufer für die Russen ohne Versicherung rumschippern, muss ich genau so vorgehen, ich versichere keine Russenschiffe und ich lasse die nicht mehr in meine Häfen. Die Kehrseite ist, warum sollten die dann meine Standards erfüllen? Da fehlt doch jeglicher Anreiz.