Downburst schrieb am 20.06.2024 18:31:
...sind jetzt um das Phänomen der "Influencer" bereichert worden.
Eine würdige Ergänzung zu Immobilienmaklern, Unternehmensberatern, Steuerberatern, Analysten, Genderwissenschaftlern, Beauftragten für irgendwasundirgendwen undsoweiterundsofort.
Nein, das halte ich für eine vollkommen falsche Assoziation.
Die genannten Bullshitjobs beziehen sich auf bürokratische Anforderungen oder die Komplexität in Unternehmen, in denen Stellen geschaffen werden zur Erfüllung von vermuteten gesellschaftlichen Erwartungshaltungen.
Das System der Influencer ist dagegen ein ganz direkt von Nachfrage der Konsumenten getriebenes. Influencer werden nicht aus dem Nichts von Unternehmen hingestellt, um Unternehmensbotschaften zu verbreiten. Die müssen zuerst eine Horde williger "Follower" um sich scharen, also als Eintrittskarte für den Job Werbeadressaten beschaffen. Und ohne diese sind sie - anders als Bullshitjobs - ihr Engagement auch sehr schnell wieder los.
Warum (mutmaßlich junge) Menschen diesen Leuten folgen und gar als potentielle Konsumenten am Spiel teilnehmen, werden viele von uns nie verstehen...