Man müsste es halt nur auch richtig in die Hand nehmen.
Da sind 200 Milliarden, die man ins Klima "investieren" will. Aber wirklich bei rum kommt nix, weil das Geld irgendwo im Ausland in irgendwelchen Projekten versickern wird, nicht aber im Lande zum Einsatz kommt, wo man was für die Umwelt (und damit das Klima) tun könnte.
Für's Schienennetz hätte ich konkret den ersten Vorschlag: verbinden wir doch mal die größeren Städte, z.B. die Top 50 mit vierspurigen Trassen so, dass die 10 größten davon direkt, die restlichen 40 mit höchstens zwei Zwischenstationen verbunden sind. Also Berlin-Hamburg ist direkt, Berlin-München läuft aber Berlin-Leipzig-Nürnberg-München. Dresden läuft Dresden-Leipzig-Nürnberg-München.
Diese Strecken sind allesamt ICE-fähig mit Richtgeschwindigkeit 250km/h und vierspurig aus dem einen Grund, als dass der ICE-Verkehr nicht durch langsamere Züge aufgehalten werden.
Dazu kommen noch Nord-Süd sowie Ost-West-Transitstrecken mit Umschlagebahnhöfen an den Kreuzungen sowie an den Grenzen. Jeder (!) LKW, der bisher nur durch Deutschland gefahren ist, um z.B. von Polen nach Frankreich zu gelangen oder von Dänemark nach Österreich, sollte direkt auf der Schiene landen. Es sollte einfach keinen LKW-Transitverkehr in Deutschland geben. Dafür dienen die Umschlagbahnhöfe an den Grenzen sowie an den Kreuzungen.
Das Transitnetz ist vollständig entkoppelt vom restlichen Eisenbahnnetz zu halten und ausschließlich dem Güterverkehr vorbehalten; es gibt drei Ost-West-Trassen (Nord, Mitte, Süd) sowie zwei Nord-Süd-Trassen (Ost, West), damit entsprechend viele Knotenpunkte und Umschlagebahnhöfe.
Das mal als grundsätzlicher Vorschlag für die Schiene.
Bei den Autobahnen sollte gelten: so viele wie nötig, so wenig wie möglich. Wir haben an sich genügend Autobahnen, die sind aber ungenügend ausgebaut. Vierspurige Autobahnen sind oft Staufallen - hier sollte grundsätzlich sechsspurig ausgebaut werden.
Die Idee an der Stelle ist, mit bautechnischen Maßnahmen und sinnvoll angesetzten Geschwindigkeitslimits für einen möglichst stetig fließenden Verkehr zu sorgen: die höchste Schadstoffbelastung entsteht beim Beschleunigen, der größte Verlust an Leistung entsteht beim Bremsen. Es ist also umweltfreundlich, wenn der Verkehr am Fließen gehalten wird, wenn der "Fluss" nicht gerade mit 200km/h definiert ist, sondern eher um 120 - 140km/h.
Außerdem sollte um jede Großstadt (ab 100.000 Einwohner) ein vollständig geschlossener Ring gezogen werden. Staffelung: bis 500.000 Einwohner genügt ein sechsspuriger Ring, ab 500.000 Einwohner ist ein achtspuriger Ring vorgeschrieben. Ab 2 Millionen Einwohner muss der Ring zehnspurig ausgelegt sein.
Die Begründung hierfür ist, dass nach wie vor relativ viel Verkehr über Bundesstraßen DURCH Städte geleitet wird mangels umleitender Autobahnen. Könnte man dagegen sämtlichen Verkehr, der keine Geschäfte in der Stadt zu verrichten hat, über einen Autobahnring ableiten, reduziert das die Schadstoff- und Verkehrsbelastung in der Stadt. Auch hier wieder ist das Ziel, den Transitverkehr als Belastungsfaktor zu minimieren.
Last but not least: Geld, was vom Klimasondervermögen übrig bleibt, gehört für mich in Aufforstung und Renaturierung investiert. Autobahnen gehören, wenn möglich, "umwaldet" - das dient als natürlicher Schallschutz und absorbiert einen Teil der CO2-Emissionen. Auch Gleise gehören idealerweise von einem Waldstreifen eingefasst, aus den gleichen Gründen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.02.2023 17:25).