Mountain View schrieb am 01.02.2023 18:48:
Unbequeme Wahrheiten werden gern verdrängt, daher hier mal die echten Zahlen
Ich sprach nicht vom Durchschnitt,
sondern vom Fall eines gut besetzten Zuges
bei gleichzeitigem Stau auf der Autobahn,
also von einer besonderen Situation.
Das könntest du mir vorwerfen,
statt dessen kommst du aber mit "echten Zahlen" an,
die sich aber eben nicht
auf die von mir beschriebene Situation beziehen.
https://www.solarify.eu/2021/01/04/407-0-nahverkehr-groesster-strom-und-dieselverbraucher/
Ohne Vergleichszahlen besagen diese Zahlen leider gar nichts.
https://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/klimabilanz-der-bahn-noch-eine-unbequeme-wahrheit-1488587.html
Oh, von 2007.
Aber selbst damals war die Bahn wohl schon umweltfreundlicher,
wenn auch wohl nicht viel, wie der letzte Satz zeigt:
Rein rechnerisch könnte man sich fast gleich ins Auto setzen.
https://www.elektroauto-news.net/2021/wie-umweltfreundlich-ist-die-bahn-eigentlich
Auch die beziehen sich wieder auf Zahlen von 2007,
und es geht vor allem um den Vergleich zu Elektroautos...
Mein Motorroller, den ich für die meisten Wege nutze, (20 PS, 2,7l Verbrauch) ist dreimal effizienter als die Bahn pro Personenkilometer und durch die kürzere Strecke fünf mal umweltfreundlicher als die Bahn.
Damit zwischen den Brummis auf der Autobahn?
"Sportlich."
Hat aber weder etwas mit der von mir beschriebenen Situation zu tun,
noch mit den von dir präsentierten Durchschnittszahlen.
Ich bin ja eher dafür, dass die Autobahnen an den kritischen Stellen erweitert werden, damit die drei Millionen Liter überflüssigen Verbrauchs wegfallen können die Stau in jedem Jahr produziert.
Das hat bisher so gut wie nie funktioniert.
Mehr Strassen führen immer zu mehr Verkehr.
Eine zusätzliche Spur auf der Autobahn entlastet den Verkehr – allerdings nur kurzfristig. Der Ausbau des Verkehrssystems führt langfristig dazu, dass es mehr Verkehr gibt. Das lässt sich seit Jahrzenten beobachten. „Was im Volksmund gilt, ist mittlerweile auch unter Verkehrsforschern unbestritten“, sagt Tobias Kuhnimhof. „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.“ Die Fachwelt spricht in diesem Zusammenhang von induziertem Verkehr.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/stau-mythen-mehr-strassen-produzieren-auch-mehr-verkehr/25381156-2.html
Den höheren Energieverbrauch der Bahn (bei voller Besetzung 2t Gewicht pro Fahrgast) können wir uns erst leisten, wenn uns der EE-Strom aus den Ohren quillt.
Die 2t beziehen sich auf einen ICE3 der mit 300 Spitze unterwegs ist.
Was verbruachen wohl Autos die mit 300 auf der Autobahn unterwegs sind?
Hat auf jeden Fall weder etwas mit der von mir beschriebenen Situation zu tun,
noch mit dem durchschnittlicihen Energieverbrauch der Bahn.
Außderdem stellt das keinen Widerspruch dar,
da es ja darum geht, was bevorzugt auszubauen ist.
Daher sollte man auch nicht mit 16 Jahren alten Zahlen hantieren,
sondern besser 16 Jahre in die Zukunft extrapolieren,
denn wir wissen ja, wie schnell wie hier beim Ausbau von irgendwas sind...
Wenn es darum geht,
was bevorzugt auszubauen ist,
dann kann wohl schon sagen,
dass die Bahn durch ihren Ausbau (und der der EE)
immer umweltfreundlicher gegenüber dem Auto wird,
ein Ausbau von Autobahnen aber langfristig
immer zu einer Steigerung des Verkehr führt,
was gerade bei den immer schwerer werdenden Autos,
in denen auch noch immer weniger Leute sitzen,
immer weniger umweltfreundlich ist.
Denn selbst wenn das mal irgendwann alles Elektroautos sein sollten,
dann ist ein mit nur einer Person besetzter e-SUV
immernoch verdammt ineffizient.