Ansicht umschalten
Avatar von fh1
  • fh1

mehr als 1000 Beiträge seit 18.08.2001

Hab sein "Memorandum" gelesen

24 Seiten. Flüssig geschrieben, kaum Fehler.

Also, der Typ meint, er könne sich an die Zeit kurz nach seiner Geburt erinnern (ca. 1 Woche danach) und schon damals wusste er, dass er (angeblich) verfolgt werde von einer (obskuren) Geheimorganisation.
Diese Organisation arbeitet meist mit Telepathie und kann sich in das Gehirn anderer "einklinken", wie er es formuliert.
Ihn haben sie (wer auch immer das sein soll) vom ersten Tag seiner Geburt bis zuletzt "beschattet".
Da er ein "Genie" sei, ist es ihm als ersten Menschen gelungen, die Existenz dieser Geheimorganisation zu beweisen und er möchte dies allen anderen Menschen mitteilen. Seine Tat war demnach ein Versuch, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er schreibt kurz vor dem Ende seines Manifests:

Aus all den genannten Gründen blieb mir also nichts anderes übrig, so zu handeln, wie ich es getan habe, um die notwendige Aufmerksamkeit zu erlangen.
Dieser Krieg ist als Doppelschlag zu verstehen, gegen die Geheimorganisation und gegen die Degeneration unseres Volkes!

Der zweite Grund für die Tat ist eben die "Degeneration unseres Volkes".
Er ist der Meinung, dass bestimmte Völker, im Wesentlichen Islamische, keine Daseinsberechtigung haben und vernichtet werden sollten, da von ihnen nur Böses kommt: Kriminalität, Krieg, Hass, religiöser Wahn etc....
Auch sollte man, seiner Meinung nach, alle Deutschen, die "tolerant" sind diesen Völkern gegenüber, ebenfalls auslöschen, selbst, wenn es die Hälfte des Volkes wäre. Nur nach so einer "Bereinigung" wäre die Zukunft der Menschheit gesichert.

Dann schreibt er noch, dass er viele Dinge vorhergesehen hat (Klinsmann/Löw bei der WM06), die Taktik der Fußball-Nationalmannschaft, Trump als US-Präsident, Die Mauer zu Mexiko etc ....
Die Geheimorganisation hätte seine Gedanken "angezapft" und sie ihm gestohlen und selbst angewendet, worüber er aber auch ein wenig stolz ist.

Schließlich ist er bis zuletzt sexuell noch jungfräulich geblieben (mit 43), weil er keine Frau getroffen hätte, die seine Qualitätskriterien erfüllt (er ist ja ein genialer Übermensch und sucht sich entsprechendes, was schwer zu finden ist, insofern logisch).

Meine Meinung:
Dieser Tobias Rathjen ist ein geistig schwer kranker Psycho. Bei ihm vermischt sich chronischer Verfolgungswahn in Kombination mit totaler Selbstüberschätzung als genialer Übermensch, sexueller Verklemmung und sozio-darwinistische morbide Gewaltphantasien.
In gewisser Weise erinnert er mich an den Adolf.

Ich würde ihn nicht als typischen Rechtsextremen sehen, sondern als schwer kranken Irren.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten