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  • DerWoDa

mehr als 1000 Beiträge seit 21.09.2013

Verdun

Vergleich:

Die Schlacht um Verdun begann nach etwa 1.5 Jahren Krieg, dauerte 9 Monate, Es fielen etwa 300.000 Soldaten. Entsprechend etwa 1.100 pro Tag.

Die Schlacht um Bachmut begann nach etwa einem halben Jahr Krieg. Richtig schlimm ist es vielleicht seit Dezember. Seit Dezember ist der Raum Bachmut der maßgebliche Kriegsschauplatz, an welchem gekämpft wird und Menschen sterben.

Wahrscheinlich ist es nicht übertrieben anzunehmen, dass seit Dezember 75% aller unmittelbarer Kriegstoten in Bachmut und Umgebung zu verzeichnen sind.

Im Durschnitt starben im Ukrainekrieg ca. 600 Menschen pro Tag (ca. 200.000 in 11 Monaten). Bei einem Kampfgeschehen wie um Bachmut mit massivem Häuserkampf und Schützengräben, die unter hohen Verlusten um 30m nach vorn getrieben werden, dürften die Zahlen noch über dem Durchschnitt liegen.

Sollte sich keine Seite über die kommenden 7 Monate durchsetzen, werden in Bachmut ähnlich viele Menschen sterben wie in Verdun.

Ich halte den Vergleich durchaus für nicht unberechtigt. Wenn Bachmut jetzt schon schlimm aussieht... Man stelle es sich in 7 Monaten vor!

Ich denke was täuscht ist die Art wie gekämpft wird. Die Waffen sind andere, die Auklärung auch. Die Mobilität der Soldaten ist eine völlig andere. Es wird anders gestorben. Die Fleischwolfqualitäten sind jedoch durchaus vergleichbar.

Dazu habe ich folgende Anmerkung:

Unsere Außenministerin hat Anfang September 2023, 7 Monate nach Kriegsausbruch, gesagt:

"Unsere Waffen helfen Menschenleben zu retten".

Darauf folgte:

Oktober
November
Dezember - Ab hier wird es bei Bachmut richtig übel
Januar - Soledar
Februar - Bachmut
März?

April - Der Krieg hat dann seit Baerbocks Ausspruch nochmal genauso lange gedauert wie zuvor. Etwas die Hälfte der Toten sind damit auf diese Waffenlieferungen zurückzuführen, zumindest seit Baerbocks Ausspruch.

Die Kernfrage muss lauten, ob rückblickend betrachtet es irgendwann nicht heißen muss, dass unsere Außenministerin sich in der Anfangsphase des 3. Großen Krieges für Waffenlieferungen eingesetzt und damit für eine Fortführung des Sterbens gesorgt hat.

Hätte Frau Baerbock im Herbst 1915 auch gefordert mehr Waffen zu liefern?

Ich hoffe Ihr wird selbst bei dem Gedanken daran schlecht und dass sie zur Besinnung kommt.

Leider leben Politiker immer seit weit von der Front entfernt.

Gruß
DerWoDa

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