lief nicht nach Plan:
Dass alles schiefgeht, was schiefgehen kann, erfuhren die Russen bereits zu Beginn ihres Feldzugs. Sie hatten einen Blitzkrieg geplant und wollten Kiew mit einer kühnen Luftlandeoperation einnehmen. Als das nicht funktionierte, sollten schnelle Vorstösse mit massierten Panzerkräften den Durchbruch erzwingen. Auch dieser Ansatz scheiterte. Die Russen besannen sich deshalb auf ihre Taktik im Zweiten Weltkrieg und überzogen die ukrainischen Stellungen mit konzentriertem Artilleriefeuer – vergeblich.
Jetzt probieren die Russen eine vierte und besonders blutige Vorgehensweise aus. Sie greifen dabei auf ein noch älteres Vorbild zurück, den Ersten Weltkrieg. In nicht nachlassenden Wellen schicken sie die Infanterie in den Tod und kämpfen sich so Meter für Meter, Graben für Graben voran. Die Dimension ist eine andere, Putins Generäle können ungleich weniger Männer verheizen, aber der Donbass ähnelt den Schlachtfeldern Flanderns.
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