Diese unsäglichen Pro-Assad-Kommentare im Junge-Welt-Style sind so
ätzend und spiegeln das wieder, was ich hier oft in dieser
Gesellschaft hören muss.
Da kommt Rassismus durch, wie man ihn überall in Deutschland hört:
"Selbstbestimmung, Demokratie und das Erkämpfen von Rechten traut man
diesen Syriern ja nicht zu, sind ja bloß Araber. Das müssen ja dann
auch alles krasse Islamisten sein, so wie auch die ganzen Zuwanderer,
die man hier in Deutschland sieht."
Da kommt eine Autoritätshörigkeit durch:
"Das haben wir hier in Deutschland schon von unseren Großeltern
gelernt, dass es ohne richtigen Führer oder jemanden anderen, der
sagt, wo es langgeht, nicht geht. Das kennen wir ja. warum sollte es
woanders gehen?"
Da kommt manchmal Antisemitismus durch:
"Weil Assad so sehr gegen Israel ist, ist er gut und die, die gegen
ihn sind, sind böse."
Was nicht sein darf, dass Leute ihre Zukunft selbst in die Hand
nehmen, politisch handeln und gegen schlechte Zustände massenweise
(und sehr sehr sehr lange friedlich) demonstrieren, obwohl sie
beschossen wurden, gibt es also für die Pro-Assad-Kommentatoren auch
nicht. Es könnte ja vielleicht noch dazu kommen, dass diese Proteste
erfolgreich sind. Wo kämen wir denn dann auch hin. Es würde zeigen,
dass der Mensch ein politisches Wesen ist, ein Subjekt und kein
Objekt der Geschichte. Das ist Euch zu viel. Es würde bedeuten, dass
Ihr für die mehr oder weniger schlechten Zustände, in denen Ihr Euch
befindet, selbst verantwortlich wärt, und nicht Regierungen, nicht
Militärbündnisse, Profiteure des Kapitalismus oder sonstige
Verschwörer, auf die Ihr alles schieben könnt um Euch zurückzulehnen
("man kann ja sowieso nichts machen"). Ihr müsstet aktiv werden um
etwas zu verändern. Nee, dann doch lieber bequem zu Hause Assad
zujubeln.
Und zur NATO, denen Ihr Verschwörungstheoretiker alles unterstellt
und die sicher nicht mein befreundeter Verein ist. In diesem Fall
scheint sie kein Interesse am Konflikt zu haben. Denen war doch ein
stabiles Assad-Syrien allemal lieber und Anzeichen eines
NATO-Eingriffes gibt es bisher auch nicht. Solidarität mit den
syrischen Gegnern des Assad-Regimes! Für Freiheit und Brot! Nieder
mit dem Assad-Regime und hoffentlich schnell, damit das freie Syrien
aufgebaut werden kann und dafür möglichst noch genug
Zivilgesellschaft übrig bleibt.
ätzend und spiegeln das wieder, was ich hier oft in dieser
Gesellschaft hören muss.
Da kommt Rassismus durch, wie man ihn überall in Deutschland hört:
"Selbstbestimmung, Demokratie und das Erkämpfen von Rechten traut man
diesen Syriern ja nicht zu, sind ja bloß Araber. Das müssen ja dann
auch alles krasse Islamisten sein, so wie auch die ganzen Zuwanderer,
die man hier in Deutschland sieht."
Da kommt eine Autoritätshörigkeit durch:
"Das haben wir hier in Deutschland schon von unseren Großeltern
gelernt, dass es ohne richtigen Führer oder jemanden anderen, der
sagt, wo es langgeht, nicht geht. Das kennen wir ja. warum sollte es
woanders gehen?"
Da kommt manchmal Antisemitismus durch:
"Weil Assad so sehr gegen Israel ist, ist er gut und die, die gegen
ihn sind, sind böse."
Was nicht sein darf, dass Leute ihre Zukunft selbst in die Hand
nehmen, politisch handeln und gegen schlechte Zustände massenweise
(und sehr sehr sehr lange friedlich) demonstrieren, obwohl sie
beschossen wurden, gibt es also für die Pro-Assad-Kommentatoren auch
nicht. Es könnte ja vielleicht noch dazu kommen, dass diese Proteste
erfolgreich sind. Wo kämen wir denn dann auch hin. Es würde zeigen,
dass der Mensch ein politisches Wesen ist, ein Subjekt und kein
Objekt der Geschichte. Das ist Euch zu viel. Es würde bedeuten, dass
Ihr für die mehr oder weniger schlechten Zustände, in denen Ihr Euch
befindet, selbst verantwortlich wärt, und nicht Regierungen, nicht
Militärbündnisse, Profiteure des Kapitalismus oder sonstige
Verschwörer, auf die Ihr alles schieben könnt um Euch zurückzulehnen
("man kann ja sowieso nichts machen"). Ihr müsstet aktiv werden um
etwas zu verändern. Nee, dann doch lieber bequem zu Hause Assad
zujubeln.
Und zur NATO, denen Ihr Verschwörungstheoretiker alles unterstellt
und die sicher nicht mein befreundeter Verein ist. In diesem Fall
scheint sie kein Interesse am Konflikt zu haben. Denen war doch ein
stabiles Assad-Syrien allemal lieber und Anzeichen eines
NATO-Eingriffes gibt es bisher auch nicht. Solidarität mit den
syrischen Gegnern des Assad-Regimes! Für Freiheit und Brot! Nieder
mit dem Assad-Regime und hoffentlich schnell, damit das freie Syrien
aufgebaut werden kann und dafür möglichst noch genug
Zivilgesellschaft übrig bleibt.