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  • Sanches

mehr als 1000 Beiträge seit 16.09.2007

Re: War Assads Regierung wirklich so schlimm?

PlutoniumPu schrieb am 1. Dezember 2012 13:53

> Ich meine, war das Leben in Syrien vor ausbruch der "revolution",
> wenn man das Chaos durch den krieg zwischen Regierungstruppen und
> al-aida splittergruppen gemischt mit allen möglichen anderen, so
> nennen kann, wirklich so schlimm?

Sicherlich nicht so schlimm wie es jetzt, dank Rebellen und
Regierungstruppen, ist. Die Tatsache, dass in Syrien (im übrigen auch
im Auftrag westlicher Geheimdienste) gefoltert wurde ist im
Allgemeinen keine besondere Information, da das bei 90% aller Staaten
der Welt so ist. Fakt ist, dass die Anzahl (pro 100k Ew.) von
Gefangenen (vorher) noch deutlich unter den der USA lag.

Allerdings war Assad in den letzten Jahren wirtschaftspolitisch nicht
besonders erfolgreich. Hat womöglich auch mit zu Unruhen geführt, 

> schlimmer als das Leben jetzt? 

Bestimmt nicht.

> Klar, die Regierung war autoritär, aber glaubt ihr, die "Rebellen"
> wären besser?

Wir reden hier über die arabische Gesellschaft (oder teile davon),
dort sind islamische Staaten nun mal als modernes Gegenmodel zur
sekulaeren Demokratie am kommen. Mir gefallt das auch nicht, doch
viele Moslems vertreten die Meinung, dass die Misere der Araber durch
einen nicht richtig gelebten Islam heruehrt. So erklärt man sich oft
die Dominanz der Westlichen Welt.

> Ich befürchte, dass das, was nach dem Krieg überhaupt noch existiert,
> ein streng fundamentalistischer gottesstaat wird. 

> keine guten aussichten. 

Die Aussichten sind so oder so nicht rosig, denn was die Menschen am
meisten trifft, ist die Wirtschaftsmisere in die sie gerade mit
hineingeraten. Und fressen ist den Menschen im Allgemeinen noch
wichtiger als wählen. Ich denke im übrigen nicht, dass es ein
fundamentalistischer Gottesstaat, aber eben ein Gottesstaat wird. Das
heißt, einige Ethnien werden das Land verlassen müssen.

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