checkboxdoubleclick schrieb am 1. Dezember 2012 15:11
> War das Leben in der DDR so schlimm?
>
> Normal ist da niemanden etwas passiert. Die Staaten waren nicht
> pervers und haben Dich zu Hause besucht und grundlos schikaniert und
> missbraucht.
Doch, die Stasi hat die Leute schon böse unter Druck gehalten.
Das war mehr Psychoterror und so auch gar nicht beabsichtigt, aber es
war schon so.
Ist übrigens nicht so viel anders als bei "nassen" Geheimdiensten.
Die wollen ja auch nur diejenigen umbringen und einschüchtern, die
für den jeweiligen Machtapparat eine echte Gefahr sind, und machen
aber alle möglichen Unbeteiligten furchtsam und unglücklich, und
Furchtsame und Unglückliche sind keine produktiven Arbeiter.
> Man konnte sich eben nicht weiter entwickeln. Wer was anderes wollte
> bekam es nicht. Wurde er dann laut gab es ein paar auf die Fresse.
>
> Hieltest Du das Maul, passierte garnix.
Außer, der Stasimitarbeiter wollte sich wichtigmachen und hing dir
was an.
Oder fing an, dich damit zu erpressen.
Oder er hat irgendwas missverstanden, was völlig unpolitisch gemeint
war. Das war wohl das, was die Leute am meisten gestresst hat: Man
konnte noch so linientreu sein, wenn irgendwer irgendwas in den
falschen Hals bekam, war's vorbei und man war als Regimegegner
klassifiziert und konnte sich alles mögliche abschminken.
Das ist nicht wegen der Folgen ein Problem, sondern, weil die
Menschen nicht mehr wissen, was denn nun sozialkonformes Verhalten
ist und was nicht. Diese Kombination aus Verunsicherung und ständiger
Sorge ist nicht gut für die geistige Stabilität, sie traumatisiert.
> War das Leben in der DDR so schlimm?
>
> Normal ist da niemanden etwas passiert. Die Staaten waren nicht
> pervers und haben Dich zu Hause besucht und grundlos schikaniert und
> missbraucht.
Doch, die Stasi hat die Leute schon böse unter Druck gehalten.
Das war mehr Psychoterror und so auch gar nicht beabsichtigt, aber es
war schon so.
Ist übrigens nicht so viel anders als bei "nassen" Geheimdiensten.
Die wollen ja auch nur diejenigen umbringen und einschüchtern, die
für den jeweiligen Machtapparat eine echte Gefahr sind, und machen
aber alle möglichen Unbeteiligten furchtsam und unglücklich, und
Furchtsame und Unglückliche sind keine produktiven Arbeiter.
> Man konnte sich eben nicht weiter entwickeln. Wer was anderes wollte
> bekam es nicht. Wurde er dann laut gab es ein paar auf die Fresse.
>
> Hieltest Du das Maul, passierte garnix.
Außer, der Stasimitarbeiter wollte sich wichtigmachen und hing dir
was an.
Oder fing an, dich damit zu erpressen.
Oder er hat irgendwas missverstanden, was völlig unpolitisch gemeint
war. Das war wohl das, was die Leute am meisten gestresst hat: Man
konnte noch so linientreu sein, wenn irgendwer irgendwas in den
falschen Hals bekam, war's vorbei und man war als Regimegegner
klassifiziert und konnte sich alles mögliche abschminken.
Das ist nicht wegen der Folgen ein Problem, sondern, weil die
Menschen nicht mehr wissen, was denn nun sozialkonformes Verhalten
ist und was nicht. Diese Kombination aus Verunsicherung und ständiger
Sorge ist nicht gut für die geistige Stabilität, sie traumatisiert.