knarr schrieb am 20.11.2021 17:11:
Ihren Namen hat diese Art der fantastischen Literatur nach dem Ersten Weltkrieg bekommen, da wurde sie als Gegenstand von "imaginärer, fantastischer, spekulativer Durchdringung der Welt" begriffen, so Dath.
Hab mich über das Interview ( aus der 'Zeit') welches Du verlinkt hattest, sehr gefreut - und eben das meinte ich auch mit 'intelligent creative Schwurbeln'. Dath ist ja auch in seinem sprachlichen Ausdruck sehr funky und nimmt sich kein Blatt vor den Mund- ferner ist da so viel Tempo drin, das nimmt einen mit und: läßt einen gleichzeitig zurück ( meint: bei 'nitverstan' - immerhin dann: wo man mit der Materie, die er bespricht nicht vertraut ist, kann man im podcast auf 'anhalten' schalten - und 'in der timeline back' - alles nochmal Revue passieren lassen).
Ob die assoziierten Schirmchen mitunter für diese Art der Duchdringung helfen - bis zu dem für Traumata wohl wirklich erfahrenen Leid der persönlichen Geschichte, ist auch nur eine Assoziation - in die Richtung, dass Geschichten eine Funktion wie Schutzschirmchen haben. Dank für den interessanten Hinweis!
Ja:-)
Schirmchen und Geschichten mögen helfen - wer weiß wie es ist in einen Redefluß zu geraten, weiß auch wie faszinierend es sein kann, in einen flow von Schreiben zu geraten.
Mensch kann sich ( imaginativ) auch an einen Löwenzahn(also: dessen Flugsamen-Schirmchen) dranhängen und mal testen, wie leichtgewichtig man werden kann wenn man sein Ego nicht mehr für den Mittelpunkt der Welt nimmt. Also - vielleicht auch so, daß Geschichten, Imagination, helfen, der Schwere zu entkommen - Erholung vom sehr oft niederdrückenden Alltag, überall nur Blaulicht, Sirenen, Streitende, einander bekriegende Menschen, wie ein reißender Fluß von Rechthabereien...irgendwann kannst nimmer, hältst dir nur noch die Ohrenzu um nicht laut zu schreien.
Es gibt vielleicht die Möglichkeit, in die Zeitlupe einzutauchen, in diejenige Zeitlupe, die entgegengestzt der treibsandartigen Schwere ist, diesem Ziehen, dem so schwer zu entkommen ist.
Oder noch anders gesagt: wenn du( also nicht du persönlich, allgemein, das 'duich') nur lerntest, auf der Flucht sein zu müssen, weil die Verfolger immer stärker waren ( zwei Eltern ggü. Kind, als ein Beispiel) dann rennst vielleicht ein ganzes Leben lang davon, weil du komplett Angst hast, stehenzubleiben und dich umzudrehen. Also dieser 'Schatten an der Wand' treibt dann voran obwohl er in der Wirklichkeit - also in der Zeit, in welcher dein Körper lebt, garnicht mehr da ist ( du längst aus dem haus, anderes praktisches Leben, die Eltern schon tot, or whatever).
'Schirmchen' meine ich, kann dann schützen - vielleicht ähnlich wie ein Schirm vor aller möglichen Unbill helfen kann - es pisst wie Kanne, oder drehst ihn schützend vor den Gegenwind, bevors dich wieder niederreißt - der alte Schrecken - und solche Sachen.
Die wirklich Stärksten sind nicht die, die wie die Felsen durch die Gegend klotzen und einem immer was vom 'taff musste sein und hart, und noch'n Korn und den Vodka noch und was weiß ich, und mit möglichst vielen Kampfesnarben' und so Sachen.
'Fungi Perfecti', leisevoll faszinierend und - Gedankensprung: entspannender als 'Tango corrupti'.
Das mit den Geschichten ( die, welche jemand anderer erzählt oder auch jene, die man manchmal selber schreibt) ist dann so, daß sie einem auch ein Türchen aufmachen können, vor welchem man dann sowohl eintretend als gleichzeitig den Schritt zurück in die Selbst-reflexion gehen kann. Oder noch anders: 'Zustand der Schwebe'- wie Ballast abwerfen aus einem Ballon, die Betrachtung gelingt, ohne sich von Erlebtem wieder hinunterziehen zu lassen.
"Helped me laugh" - is a healer
Apropos fantasy: Mir fehlte in der Erwähnung M. Atwood. Ich mag wie sie schreibt.
Da war mal diese Trilogie. Wie der erste Band hieß, hab ich vergessen. Der ist sozusagen "Verschwundibus". Teil zwei und drei sind ohne den ersten latürlich unvollständig.
but:
"Helped me laugh ( auch über mich selber) is a healer :-D
'sleep my love' von Philip Catherine
"Neptunation... oder Naturgesetze, Alter!", wie ein Wegweiser (ed. bildlich, als Schild an der Tür) in Richtung Schlafzimmer, gluckelig schlafende Sozialisten im Weltall. :-O
Äh - apropos das mit dem Schaf: 'bitte zeichne mir ein Schaf'.
Du weißt ja, daß Erwachsene manchmal nicht verstehen, daß das kein Hut ( und ich mein damit nicht die Schirmchen) ist, sondern ein Elefant, der von einer Riesenschlange vertilgt worden ist.Schenkt der (im Lied die letzte Strophe 'singende', gruselig verzerrte) Computer den gut gehüteten durchs All ziehenden Astronauten keinen Schlaf (sollte das heißen), dann sind diese Astronetten selbst im Traum nicht schafsmäßig auf die vom Computer in diesem Spiel aufgetischten Monster wie Riesenschlangen oder Drachen aufgesprungen, instrumentell verabreichter Glückspilze zum Trotz besorgten bestimmte körpereigene Rezeptoren den Widerstand. :-)
Allerdings fänd ich, wär es auch schöner, statt sich Gedanken um erd-entbundene Raumfahrt zu machen, zunächst wirklich wahr wieder irdisch mehr Möglichkeit zu geben ( manches schon wieder von 'den Paradiesvertreibern' verboten, obwohl hilfreich heilend holy spirituality) Menschen zu helfen und zu heilen.
PS Mit Dank einen lieben Gruß & alles Gute, bis wir uns hoffentlich bald mal wieder hören!
> https://www.zeit.de/digital/2019-11/dietmar-dath-science-fiction-zukunft-wird-das-was-digitalpodcast
"Wiederhören" - gern ( momentan allerdings noch ' a Weilchen weit weg')
und dann ersteinmal: 'Sternebacken' ;-)
Danke für Deine Antwort, hab ich mich richtig gefreut
https://www.youtube.com/watch?v=iMtGwe6Ncs0
https://www.youtube.com/watch?v=jo699fAKGnA
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.11.2021 12:08).