Artur_B schrieb am 26.01.2021 09:42:
Jetzt aber doch, die große Wende.
So plötzlich, wie Du das darstellst kam das nicht.
Um zu verhindern, dass da schlechte Nachrichten für Biden kommen, der seine Karriere durchaus zu Teilen der Steueroase verdankt? Dagegen spricht, dass auch die Republikaner für das neue Gesetz gestimmt haben und die kümmern sich eigentlich nicht um die Reputation Joe Bidens.
Genau. Der beste Beleg, dass es nichts mit Biden zu tun hat. Dass das Gesetz mit in den großen "Omnibus" kam, zeigt zunächst nur, dass die "Delaware-Oase" an Bedeutung verloren hat - nach jahrelangen Lobbyanstrengungen seitens Transparenz-Oragnisationen.
Der Mensch wohnt eben gerne da, wo sein Geld ist. Da kann man annehmen, dass sich wohl in und um Delaware der Abschaum aller Länder niedergelassen hat. Und das sind dann doch nicht unbedingt die, die man im Lande haben möchte.
Warum sollten die Anteilseigner in der Nähe ihrer Briefkastenfirmen wohnen?
Frage am Rande: weiß jemand etwas von Steueroasen in China? Oder umgekehrt, Steuerflüchtlingen von dort? Ja, man kann das verhindern. Und zwar braucht es dazu keinerlei "Diktatur".
Es gab und gibt dutzende Fälle von vermögenden Chinesen, die von einem Tag auf den anderen ganz oder zumindest eine Zeit lang von der Bildfläche verschwanden und danach plötzlich "geläutert" waren. Jüngstes Beispiel ist Jack Ma.
Bei ARTE gab es dazu mal eine interessante Reportage:
https://www.youtube.com/watch?v=hennEekEfMU
Das wäre innerhalb westlicher Verfassungen durchaus möglich.
Inwiefern wäre so etwas in Deutschland möglich? In China kann die Staatsführung nach Belieben Privilegien entziehen. Die betroffenen haben im Zweifel keine belastbare Rechtsgrundlage, um sich dagegen zu wehren.
Flinx