doomsdaydevice schrieb am 19.12.2024 12:09:
Die Behauptung, man müsse Duelle so gestalten, wie die Mehrheitsverhältnisse in Umfragen sind, halte ich für undemokratisch. Man zementiert damit das durch Umfragen antizipierte Ergebnis schon vor der Wahl anstatt dem Wähler die Möglichkeiten zu bieten, sich für eine fundierte Entscheidung zu informieren.
Vor Jahren sprachen die Verantwortlichen des öffentlich rechtlichen Fernsehens noch davon, dass Umfragen das Wahlergebnis beeinflussen würden. Deswegen wurden sechs Wochen vor Wahlen keine Umfragen mehr veröffentlicht. Inzwischen sollen sogar die Wahlsendungen, die prognostizierten Mehrheitsverhältnisse widerspiegeln und mancher Kandidat auch gar nicht erst zu Wort kommen, wie z.B. die Kandidatin des BSW.
Ist es nicht genau das, was unsere ÖR Medien auch regelmäßig den russischen oder türkischen Medien vorwerfen, dass dort nicht jeder Kandidat zu Wort kommt? Wird dann nicht immer von Wahlmanipulation geredet?