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  • Bill Hicks

mehr als 1000 Beiträge seit 18.10.2016

Etwas mehr Bildung zu Aktien täte gut

Was ich an diesem Artikel etwas vermisse, ist eine stringente Begründung, warum die Aktienrente Mist ist.
Die anekdotischen Aussagen über Verluste in bestimmten Jahren sind kein genereller Gegenbeweis, da in anderen Jahren die Kurse kräftig stiegen.

Es braucht schon ein paar Grundlagen. Zunächst sollte man wissen, was Aktien sind und wie man damit Geld einnimmt.

Aktien sind Anteile von Unternehmen, wer eine Aktie eines Unternehmens kauft, gibt dem Unternehmen Geld und bekommt dafür einen Zettel der im Prinzip eine Besitzurkunde ist.

Jetzt gibt es die Möglichkeit, dass der Wert der Aktie steigt oder sinkt, also der Wert des Unternehmens in der Zukunft anders bewertet wird als heute. Das vorauszusagen ist unmöglich und reine Spekulation. Der Gewinn oder Verlust wird aber erst in dem Moment realisiert wenn die Aktie auch zu diesem zukünftigen Preis gehandelt wird.

Die andere Möglichkeit ist die Dividende, eine Art Zins auf das Wertpapier Aktie. Allerdings beschließt jedes Unternehmen und dessen Aktionäre ob Dividenden ausschüttet werden oder nicht.

Alle im DAX gelisteten Unternehmen haben 2023 etwa 52 Mrd. Euro Dividenden ausgeschüttet. Selbst wenn man völlig unrealistisch annimmt das sämtliche Unternehmen dem zukünftigen deutschen Rentenfonds gehörten, wäre der Ertrag lediglich 2600 im Jahr pro Rentner wenn man ganz grob von 20 Mill. Rentnern ausgeht.
Allerdings müsste man dazu gewaltige Summen aufbringen, um das erträgliche Vermögen zusammenzukaufen, denn sonst ist man nicht berechtigt Dividende einzunehmen.
Das allein sollte schon Grund genug sein um zu erkennen, dass es sich nicht für eine Möglichkeit für die Allgemeinheit handelt.

Es gibt aber eine Argumentation nach der aufgrund tendenziell steigender Kurse, aufgrund des Geldmengenwachstums, also Inflation, die Aktienwerte langfristig und im Mittel immer höher liegen als heute.

In den letzten Jahren lag dieser Zuwachs bei ca. 8% wenn man die Aktien mindestens 14 Jahre lang gehalten hat.
Davon profitieren kann man aber nur wenn man lange hält.
Ein neu zu schaffender Fond könnte also erst in 15-20 Jahren wirklich rentabel sein.
Andererseits kann es auch wie in Japan laufen und der Aktienmarkt bewegt sind über zwei Jahrzehnte fast nur seitwärts. Dann hätte man abzüglich aller Kosten gar nichts gekonnt.

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