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  • TecDoc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.05.2004

Genaus so unrealistisch ...

> > > es gibt nur eine lösung, um derartige dinge in den griff zu bekommen:
> > > landesweite messstationen, die sofort alarm schlagen, wenn
> > > irgendetwas nicht in ordnung ist! wenn ich schon höre, dass sowas
> > > "zufällig" entdeckt wurde, dreht sich mir echt der magen um.
> > >
> > > chemikalien, abgase, radioaktivität, viren, sporen, bakterien,
> > > kerosin - ich wünsche mir ein flächendeckendes netz von sensoren, um
> > > wenigstens möglichst schnell reagieren zu können!
> >
> > Es ist durchaus möglich und eventuell auch finanzierbar, ein Netz von
> > Messtationen aufzuziehen, das einen _bestimmten_ Schadstoff
> > quantitativ nachweise. Im Falle von Ozon oder auch von SO2 gibt es ja
> > auch eine entsprechende Überwachung. Die Forderung, "einfach alles",
> > d.h. sämtliche mögliche Chemikalien flächendeckend zu analysieren ist
> > völlig unrealistisch. Es gilt nämlich in vielen Fällen - und das im
> > Artikel behandelte Beispiel zeigt das ja auch: man findet nur das,
> > wonach man auch sucht. Die Sensortechnik macht zwar große
> > Fortschritte, aber es ist eben immer noch die Regel, dass Sensoren so
> > entwickelt werden, dass sich für eine vorgegebene und begrenzte Zahl
> > von Stoffen zuverlässig arbeiten. Leistungsfähige Analysegeräte wie
> > Massenspektrometer oder Kernspinresonanzspektrometer können zwar im
> > Labor zur Analyse beliebiger Stoffgemische verwendet werden. Als
> > "Sensoren für unbekannte Stoffe" zur Umweltanalytik taugen sie aber
> > kaum.
> > Die Totalanalyse selbst des Trinkwassers bleibt daher ein Traum.
> > Grüße
> > Nick

> das ist etwas sehr beschränkt gedacht - flächendeckende Analysen gibt
> es schon.
> Du hast Recht, wenn Du von der flächendeckenden Installation von
> Meßstationen ausgehst. Aber diese Denkweise ist wie so oft sehr
> beschränkt. Meßstationen helfen nur bei bereits bekannten
> Stoffverbindungen, deren quantitatives Vorkommen kontrolliert wird.

Und was sollte da jetzt bei Blutuntersuchungen so anders sein?

> Wie in dem Artikel zu lesen, sind deutliche Hinweise aus
> Blutuntersuchungen der Bevölkerung gekommen. Es gibt über die für
> Blutspenden notwendigen Blutuntersuchungen eine hervorragende
> Möglichkeit auch frühzeitig vor solche Entwicklungen gewarnt zu
> werden. Der Mensch ist in dem Fall ein hervorragender Bioindikator,

Der Ansatz ist gleich aus mehreren Gründen genau so wenig sinnvoll
realisierbar:

1.) Auch hierbei müssten diese Untersuchungen bundesweit sehr dicht
flächendeckend durchgeführt werden - ein verseuchten Acker/Bach/etc.
macht sich ja zggf. schon zwei Dörfer weiter nicht mehr bemerkbar.
Demzufolge während bundesweit ständig tausende von Untersuchungen
notwendig.

2.) Bei Blutuntersuchungen wahllos auf alles und jeden theoretisch
möglichen Schadstoff/Belastung zu testen (chemikalien, abgase,
radioaktivität, kerosin, etc.) ist genau so unrealistisch, wie bei
Messstationen: Da tausende von Schadstoffen/Belastungen möglich sind,
ergäben sich zusammen mit der Anzahl der Blutproben selbst Millionen
von zu testenden Fakoren im Blut, und das auf Dauer - weder
praktikabel, noch bezahlbar.

3.) Viele Schadstoffe akkumulieren sich nur langsam im Menschen. Bis
sie dort sicher messbar "ankommen", vergeht einige Zeit, ausserdem
ist der Schaden am Menschen dann auch schon geschehen.

> man muß nur auch ein Interesse an solchen "Vorsorgeuntersuchungen"
> haben.

... und ausserdem auch die Zeit und die finanziellen Mittel.

> Man wird damit nicht einen Fall, wie im Artikel die
> Verseuchung über belastete Düngemittel, verhindern können.

Wozu denn dann der Aufwand?

> Das kann man aber nie, denn es handelt sich dabei um ein gewolltes
> Verbrechen (im Bereich Entsorgung, Müll) und die zumeist fehlende
> Verfolgung von Wirtschaftsverbrechen ist ein anderes Thema (passt aber
> zur gezeigten Ignoranz bzgl. flächendeckenden
> Gesundheitsschädigungen).

Weil beides eben NICHT so einfach nachzuweisen ist, wie du hier
weismachen willst.

Gruss,
  TecDoc

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