Meiner Meinung nach ist, gerade in diesen verrückten Zeiten, wo man sehr bedacht darüber sein sollte, welchen Standpunkt man einnehmen soll, die Alte Schwarz-Weiss-Denke (links vs. rechts) unangebracht und kontraproduktiv.
Denn genau das soll doch erreicht werden, eine Spaltung der Gesellschaft. Um noch mehr Chaos zu stiften und das gemeine Volk sich demzufolge eine starke Hand seitens der Obrigkeit herbeisehnt (also mehr Zentralismus, weniger Föderalismus, was ja gerade auf den Weg gebracht wird), um "Ordnung und Friede" "wiederherzustellen".
Seit einiger Zeit scheint es in der Medienlandschaft sehr en vogue zu sein, alles, was gegen das System skandiert, in der rechten Ecke zu verorten. Ein genialer Psychotrick, denn Linke, die gegen das System sind, macht man so de facto mundtot ("mit den Rechten loof ick nich zusammen auffer Straße!")
Von daher kann ich das Statement von Geri nur begrüßen. Nur zusammen lässt sich eventuell noch etwas bewegen.
Mit Sicherheit beteiligen sich auch Rechte an Querdenker-Demonstrationen. Bei Zehntausenden Menschen einer breiten Bevölkerung ist das keine Besonderheit. Solche Kritik hat deshalb wenig Gehalt. Die Frage müsste eher lauten, ob es Personen oder Gruppen gibt, die die Demonstrationen und somit den Frieden gefährden. Wir beobachteten Personengruppen die uns suspekt waren. In Kassel wurde einer unserer Genossen von einer solchen Person angegriffen. Wäre es besser gewesen, einer solchen Demonstration fernzubleiben?
Das halte ich für sehr bequem und feige. Des Weiteren kämpft man nicht gegen Faschismus, indem man Querdenken-Demos blockiert. Deshalb sind solche Antifas in unseren Augen auch keine Antifaschisten. Man schüttet nicht das Bad mit dem Kinde aus. Das Gegenteil ist der Fall: Ein Angriff auf unsere Grundrechte über Politik und bewusst falscher Berichterstattung gefährdet unser Leben weit mehr, als es Dutzende Faschisten je könnten. Deshalb kämpfen Freie Linke nicht gegen Querdenker, sondern mit ihnen."
Geri, Freie Linke