Es stimmt, was Du schreibst. Daran hatte ich schon gar nicht mehr
gedacht, es erschien mir so selbstverständlich. Ein schöner kleiner
Artikel über das Wort Star gibt es übrigens in der heutigen
Frankfurter Rundschau:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/deutschland
/?sid=8d6a3bedcc873f38a0932452a4ef7a0a&cnt=120714
Was mich an der Sendung am meisten stört, ist gar nicht mal so sehr,
dass oder wie dort Inhalte generiert, Produkte lanciert oder Unsummen
verdient werden. Die menschenverachtende Haltung dieses "Zurück ins
Glied", dass Fritzchen Doof sich dort die Bestätigung abholen darf,
künstlerisch nichts zu sagen zu haben, und sei es nur ein Lied, finde
ich ätzend. Ich habe eine andere Vorstellung davon, was Musik für das
Leben eines Menschen bedeuten kann, auch abseits vom
Produktcharakter. Und ich denke, die besprochene Sendung tut alles,
um Fritzchen Doof das abzusprechen. Dass die Motivation dazu das GELD
ist, ist mir klar. Ein weiterer wichtiger Grund, diese Sendung zu
ignorieren, sollte die Aufforderung an den Laien sein, gefälligst die
Klappe zu halten. So einen Appell meine ich dort erkannt zu haben.
Der Neid wird mir da zu sehr instrumentalisiert, Neid auf
Kunstfertigkeit, was künstlerischer Erfolg sei und wie er zustande
komme, bah. Das toppt alles bisher dagewesene und kommt doch so
spielerisch daher, suggeriert Gemeinschaft und stinkt.
Ich kann die Lektüre von "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner
massenhaften Reproduzierbarkeit" von Benjamin übrigens wärmstens
empfehlen, eine seiner Aussagen dort ist auch die Generation von
"Stars" als (damals) neue Rechtfertigung des massenhaften
Kunstprodukts. Seine Analyse geschieht auch in einem
antifaschistischen, wenngleich auch nicht wirklich
antikapitalistischen Kontext.
Danke für die Antwort,
fr1ty
gedacht, es erschien mir so selbstverständlich. Ein schöner kleiner
Artikel über das Wort Star gibt es übrigens in der heutigen
Frankfurter Rundschau:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/deutschland
/?sid=8d6a3bedcc873f38a0932452a4ef7a0a&cnt=120714
Was mich an der Sendung am meisten stört, ist gar nicht mal so sehr,
dass oder wie dort Inhalte generiert, Produkte lanciert oder Unsummen
verdient werden. Die menschenverachtende Haltung dieses "Zurück ins
Glied", dass Fritzchen Doof sich dort die Bestätigung abholen darf,
künstlerisch nichts zu sagen zu haben, und sei es nur ein Lied, finde
ich ätzend. Ich habe eine andere Vorstellung davon, was Musik für das
Leben eines Menschen bedeuten kann, auch abseits vom
Produktcharakter. Und ich denke, die besprochene Sendung tut alles,
um Fritzchen Doof das abzusprechen. Dass die Motivation dazu das GELD
ist, ist mir klar. Ein weiterer wichtiger Grund, diese Sendung zu
ignorieren, sollte die Aufforderung an den Laien sein, gefälligst die
Klappe zu halten. So einen Appell meine ich dort erkannt zu haben.
Der Neid wird mir da zu sehr instrumentalisiert, Neid auf
Kunstfertigkeit, was künstlerischer Erfolg sei und wie er zustande
komme, bah. Das toppt alles bisher dagewesene und kommt doch so
spielerisch daher, suggeriert Gemeinschaft und stinkt.
Ich kann die Lektüre von "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner
massenhaften Reproduzierbarkeit" von Benjamin übrigens wärmstens
empfehlen, eine seiner Aussagen dort ist auch die Generation von
"Stars" als (damals) neue Rechtfertigung des massenhaften
Kunstprodukts. Seine Analyse geschieht auch in einem
antifaschistischen, wenngleich auch nicht wirklich
antikapitalistischen Kontext.
Danke für die Antwort,
fr1ty