1999 beteiligte sich die Luftwaffe der Bundeswehr an dem Angriff auf die Republik Jugoslawien. Stellt schon die Völkerrechtswidrigkeit des Angriffs ein Kriegsverbrechen dar, kam es im Zuge des mehrwöchigen Bombardements auch ziviler Einrichten immer wieder zu neuen schweren Verstössen gegen das humane Völkerrecht.
So wurde am 6.4.1999 der Chemiekomplex Pancevo bombardiert und in Brandt geschossen. Die Bevölkerung war danach längere Zeit giftigen Gasen und Niederschlägen ausgesetzt. Als langfristige Gesundheitsschäden traten Atemwegserkrankungen und wohl auch eine nicht zufällige Häufung von Krebserkrankungen auf. Gesundheitliche Langzeitschäden für die Bevölkerung entstanden u. a. auch durch die Verwendung von Munitition mit abgereichertem Uran.
Drei deutsche Verantwortliche sind zu benennen: Bundeskanzler Gerhard Schröder, Aussenminister Joschka Fischer, Verteidigungsminister Rudolph Scharbing. Fischer und Scharbing taten sich zusätzlich durch die Behauptung hervor, dass die Bombardierung Jugoslawiens dazu diene, einen Völkermord wie in Ausschwitz zu verhindern. Gegen die verantwortlichen deutschen Politiker gab es mehrere Strafanzeigen, aber nie ernsthafte Ermittlungen.