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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Der Pazifist und der Overkill-Heini

Loslassen tut weh. Der Autor versucht sein inneres Gleichgewicht zu bewahren angesichts des Zerfalls seiner Illusionen. Sowas sieht immer jämmerlich aus. Er versucht halt noch festzuhalten was geht, zum Beispiel seinen Antiamerikanismus, die andern seien auch übel.
Das erinnert mich an die Stalinversteher aus dem kommunistischen Lager, die den Gulag und die Schauprozesse übersehen mussten, um an ihrer Ideologie noch Spaß haben zu können. Mit dem Hitler-Stalin-Pakt wurde es dann schwierig und als Sieger des Vaterländischen Krieges, also des von Stalin mit Hitler selbst zusammen gerührten Weltkriegs, wurde er zumindest zum Patrioten erklärt, bevor er sich ganz Osteuropa als seinen Herrschaftsbereich einverleibte.
Putin sah sich als Nachfolger Stalins und er ist als Weltkriegssieger weiterhin sein Vorbild. Von Hitler hat er nur gelernt, dass er die Atombombe braucht, um im Scheitern seiner imperialen Träume nicht Selbstmord im Führerbunker begehen zu müssen. Ein paar Atombomben als Warnung gezündet und man würde wieder mit ihm verhandeln müssen. Sein Kopf wäre gerettet.
Die Drohung kam ja gleich nach dem Einmarsch in die Ukraine: "Konsequenzen, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben". Lol, was hat die Welt noch nicht gesehen? Die Atombombe ist Putins Obsession, er ist vernarrt in sie. Aber Hiroshima reicht ihm nicht, das hat die Welt ja schon gesehen, er will mehr.

Angesicht solcher Machtballung in der Hand eines Menschenverächters wirkt jeder Putinversteher und dekadente Pazifist in einem, wie ein Häufchen Realitätsuntüchtigkeit. So einer kann weder der Welt noch Putin, der ihn aus seinen Träumen geholt hat, richten.

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