Die Enttäuschung über Russlands erhofften bedingungslosen Pazifismus, kann man ja noch etwas nachvollziehen, wenn man auf eine besseren Welt hofft. Allerdings hat er selbst umfangreich geschildert, in was für einer Welt wir uns befinden - und die erste Staatsraison eines Landes ist der Selbsterhalt. Ok, mit Ausnahme Deutschlands.
Aber die Enttäuschung wäre weit besser positioniert, in Deutschland. 2001 hätte man massiv reagieren müssen, positiv auf Russland zugehen, und dafür auch Streß mit den USA in Kauf nehmen müssen. Schröder hat es ja etwas probiert, was ihn dann ja auch die Kanzlerschaft ganz schnell gekostet hat. Aber es zeigt sich eben immer deutlicher, das Deutschland und die EU nur ein Anhängsel des US-Imperium ist, und es daher mit dieser EU und diesem Deutschland nie einen friedlichen Interessenausgleich auf der Welt geben wird, wie es sich in den 1970ern mit Willy Brandt und Olof Palme sanft andeutete. Und Olof Palme hat allein der Versuch sogar das Leben gekostet.
Die Enttäuschung ist richtig, aber über die politische Lage in Deutschland und der Welt, zu der auch Russland gehört, zumindest bis jetzt.