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Avatar von Tobias Kern
  • Tobias Kern

mehr als 1000 Beiträge seit 04.07.2015

Re: habe ähnliche Vermutung

Ich bin ganz bei dir. Ich liefere noch ein paar Ergänzungen jenseits von wikipedia nach:

Zu DDR-Zeiten war ein Auslandsstudium, auch in Bukarest, was besonderes:
Das Institut zur Vorbereitung auf das Auslandsstudium (IVA) in Halle entstand aus der ABF "Walter Ulbricht" ...

Das Institut "erfreute" sich besonderer Aufmerksamkeit seitens des MfS, das alle Studenten in einem Sicherungsvorgang (SiVo) erfasste (nach Umregistrierung 1982 Reg.-Nr. XV/3678/82, wobei die XV entgegen anderen Deutungen nicht für die HVA steht, sondern für die Zentrale des MfS in Berlin).

Anfragen bei der BStU erbringen deshalb immer ein positives Ergebnis, ohne dass darin Aussagen über eine eventuelle IM-Tätigkeit enthalten sein müssen. Gleichwohl bemühte sich das MfS um eine hohe IM-Quote schon in den Gruppen genannten Klassen der ABF/IVA. Im Durchschnitt lag sie gegen Ende des 2. Studienjahres bei mindestens 2 pro Gruppe, bei einer Gruppenstärke von knapp 20 Köpfen also bei über 10%.
>http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Institut_zur_Vorbereitung_auf_das_Auslandsstudium
Das Annerose A. zur Vorbereitung auf Bukarest das IVA durchlaufen hat ist sehr wahrscheinlich, genauso wahrscheinlich ist es das es deswegen MfS-Unterlagen über sie gibt (müsste nur jemand ausgraben)

Annerose A. hat keine Lehre gemacht sondern in Bukarest Zahnmedizin studiert um Zahnärztin zu werden. Sie hat jedoch diesen Beruf nie ausgeübt da sie gegen irgendwas allegisch war und wurde dann Buchhalterin beim VEB Carl Zeiss Jena
>http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/rechtsextremismus/beate-zschaepe-die-frau-und-der-terror-11952155.html

Ein kurzer Abriss Lebenslauf Annerose A. und Beate Zschäpe ohne weiteren Kommentar ...

2. Januar 1975. Annerose Apel wird im Alter von 22 Jahren mit Verdacht auf Nierenkolliken ins Krankenhaus eingeliefert. Sie hofft auf einen Arzt der ihren krampfartigen Schmerz im Unterleib behandelt. Sie ist jedoch nicht krank sondern bekommt ein Kind, Beate. Niemand soll von der Schwangerschaft gewusst haben weil die junge Mutter einen Studienplatz für Zahnmedizin in Bukarest bekommen hatte. Sie wollte die Ausbildung in Rumänien nicht verlieren.

Nach der Geburt lässt sie Beate bei ihrer Großmutter in Jena zurück. Neben ihrem Deutschen Freund hatte Annerose Apel auch einen rumänischen Geliebten, Valer Boankic. Der soll laut Aussage von der Mutter der Vater von Beate sein. Boankic kümmert sich jedoch nie um seine Tochter und erkennt die Vaterschaft bis zu seinem Tod im Jahr 2000 nicht an. Bevor er starb lebte er als Zahnarzt in Hagen. Beate hat ihrer Mutter offenbar übelgenommen, dass sie keine Unterhaltszahlungen von ihm gefordert hat.

Sommer 1975. Der deutsche Freund von Annerose Apel nimmt Beate zu sich. Mit ihm ist Annerose erst zwei Tage vor der Geburt Beates zusammengekommen. Sie heiraten während eines Urlaubs.

Sommer 1976. Annerose Apel beendet das Studium in Bukarest. In ihrem Beruf kann sie jedoch wegen Allergien nicht arbeiten. Daher jobbt sie als Buchhalterin beim Kombinat VEB Carl Zeiss Jena. Nebenher studierte sie Ökonomie an der Fernuniversität.
Kurz nachdem Annerose aus Rumänien zurückgekehrt ist wirft Beates Stiefvater seine Frau aus der gemeinsamen Wohnung. Annerose heiratet daraufhin wieder und zieht mit dem Neuen nach Camberg (Anm. TK: gemeint ist vermutlich Camburg, etwa 20 km von Jena entfernt heute Stadtteil der Stadt Dornburg-Camburg, Camberg liegt im Taunus, - ein Umzug dorthin währe von Jena aus 1976 für Annerose A. nicht möglich gewesen) umgezogen, während ihre Tochter bei den Großeltern bleibt.

1979. Annerose lässt sich wieder scheiden. In den ersten 3 Jahren ihres Lebens hatte Beate drei Nachnahmen. Keiner der Männer hatte eine "Vaterrolle" für Beate Zschäpe eingenommen.

1980. Annerose Zschäpe zieht zum ersten Mal überhaupt mit ihrer nun fünfjährigen Tochter Beate unter ein Dach. In einer Einzimmerwohnung in Jena-Lobeda.

1985. Annerose und Beate Zschäpe ziehen in eine Dreizimmerwohnung aus der Beate Innerhalb der ca. 15 Jahre zwischen Geburt bis zur Deutschen Wende ist Beate sechsmal in Jena und Umgebung umgezogen. Weil Annerose ihre Jobs verliert ist das Geld knapp.

1991. Die deutsche Wende wirft das Leben von Annerose aus der Bahn. Sie verliert ihre Stelle als Buchhalterin beim Kombinat VEB Carl Zeiss Jena, meldet sich jedoch nicht arbeitslos. Sie "saß nur da" und hat "nichts mehr gemacht". Der Freund den sie hat kommt mit Beate nicht klar. Es gibt ständig Streit.

1996. Annerose Zschäpe findet eine Anstellung als Lohnbuchhalterin. Die Wohnung, in der sie mit ihrer Tochter lebt wird durchsucht. Dabei wird Annerose offensichtlich erst klar welches Ausmaß die rechte Gesinnung ihrer Tochter hatte.

1997. Beate Zschäpe zieht aus Wohnung in der sie mit ihrer Mutter lebte im Alter von 22 Jahren aus.

2. Januar 1998. An Beate Zschäpes Geburtstag sehen sich Mutter und Tochter zum letzten Mal. Bis sich der Polizei stellt hat sie sich laut Aussage von Annerose Zschäpe nie bei ihr oder anderen Angehörigen gemeldet.

1998. Nach dem Verschwinden ihrer Tochter Beate zieht Annerose Zschäpe zu ihrer schwer herzkranken Mutter eine 2-Zimmer-Wohnung in einem Plattenbau in der Hochhaussiedlung auf einer Anhöhe im Stadtteil Löbstedt von Jena. Das Haus hat 10 Stockwerke und 38 Mieter. Dort lebte sie zurückgezogen von der Rente ihrer Miutter.
In den Wochen nach dem Abtauchen tauchen bei Annerose offenbar zwei Frauen auf um nach Geld zu fragen, um es Beate in der Illegalität zu übergeben. Annerose hat ihnen jedoch laut eigener Aussage keines gegeben.

1999. Ein Jahr nach dem Verschwinden ihrer Tochter betritt Annerose Apel zum ersten Mal überhaupt die Wohnung ihrer Tochter Beate um sie auszuräumen.

Januar 2011. Annerose Zschäpe nimmt einen 1-Euro-Job an.

November 2011. Annerose Zschäpe wird, nachdem der NSU aufgeflogen ist, in ihrer Wohnung in Jena von Beamten des BKA vernommen. Sie bezeichnet die Beziehung zu ihrer Tochter als "verhärtetes Verhältnis ... das Vertrauen war weg ... Die politische Einstellung meiner Tochter war nicht der ausschlaggebende, jedoch ein sehr bedeutender Grund für unser Zerwürfnis ... Sie hat im Allgemeinen nicht mehr viel von ihrem Leben mit mir geteilt". In ihrer Wohnung hat Annerose offenbar nur 2 Sachen von ihrer Tochter. Eine Tasse mit ihrem Namen und eine auf welcher ein Foto von Uwe Böhnhardt zu sehen ist.
Annerose verliert nach dem Auftauchen ihrer Tochter die Arbeit - auch weil ihre Mutter dringend Pflege benötigt.
>http://ueberhauptgarnix.blogspot.com/2012/11/annerose-zschape-mutter-einer.html

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