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  • Wächter der Nacht

mehr als 1000 Beiträge seit 06.12.2007

Revival eines tot Geglaubten

Als ich letzthin hier von Tilidin gelesen habe, wähnte ich mich in
die Zeit Ende der 70er Anfang der 80er Jahre zurückgebeamt: da war
Valoron DER Ersatz-Stoff für alle Junkies. Da kursierten Listen mit
Ärzten, die es verschrieben, da gab es auch einen gut
funktionierenden Schwarzmarkt. (Weiß ich, weil ich mit zwei
Streetworkern befreundet war.)

Alles kommt eben wieder und wird wieder verschwinden. Wenn nicht
wieder einmal ein paar Medienmacker drüber stolpern würden, weil ein
paar Polizeisprecher maßlos übertrieben haben .... Ohen dieses
künstliche Aufsehen verliefe alles geräuschlos. Irgendwann merkt auch
der letzte Junkie, dass es das Zeug nicht wirklich bringt.

Wissen eigentlich die Herren von den Polizeipräsidien, dass sie mit
ihren Meldungen die Dinge erst so recht zum Laufen bringen? Dass dies
den Zeitungsschmierern von den Krawallblättern egal ist (Hauptsache
die Auflage stimmt!) ist klar, aber bei Polizisten sollte man mehr
Hirn erwarten.
OK. Den letzten Satz nehme ich zurück.
Mehr Hirn ist nicht. Sonst wären sie ja nicht Bullen geworden. ;-)

So schafft sich die Bullerei genau das Drogenproblem, das sie zu
bekämpfen vorgibt. Arbeitsbeschaffung in eigener Sache nennt man so
was.
Wann wird in D endlich mal eine wirkliche vernünftige Drogenpolitik
ohne Kriminalisierung, ohne Horrorszenarien, ohne Knüppel aus dem
Sack, sondern FÜR die Betroffenen gemacht?
OK. Da weiß ich auch die Antwort: Nie.
Aber träumen wird man ja noch dürfen ....
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